Diskriminierung kommt in verschiedenen Gewändern daher und kann verschiedene Auswirkungen haben. Gemeinsam ist allen Diskriminierungsarten, dass sie aus Gründen geschehen, die nichts mit der fachlichen Kompetenz einer Person zu tun haben.
Dass Frauen oft weniger Lohn erhalten für die selbe Arbeit, ist mittlerweile so bekannt, dass viele bei dem Thema gähnen. Gerade jüngst hat sich die EU-Kommission für eine Frauenquote entschieden, ob sich dadurch etwas an der Situation ändert, bleibt zu sehen.
Weniger thematisiert, aber wohl ebenso verbreitet, ist die Diskriminierung aufgrund des Alters, wobei hiervon hauptsächlich ältere Personen betroffen sind. In der Schweiz führt die FHS St. Gallen gerade eine Untersuchung dazu durch. In Deutschland wird jeder fünfte Berufstätige mindestens einmal wegen seines Alters diskriminiert. Dass sich dies aufgrund der zunehmenden Alterserwartung in Zukunft ändern muss, scheint gegeben.
Vor 6 Tagen wurde eine Studie der Uni Basel zur Diskriminierung am Arbeitsplatz in den Medien diskutiert. Ihr zufolge sind besonders Personen aus Südosteuropa, der Türkei und Portugal Diskriminierung ausgesetzt. Personen mit Migrationshintergrund werden oft nicht gleichbehandelt, auch wenn sie hoch qualifiziert sind und gar ihr Studium in der Schweiz abgeschlossen haben. Schweizer Unternehmen (im Gegensatz zu multinationalen Unternehmen) schneiden hier schlecht ab.
Im Jahr 2011 hatten 46% aller Zugewanderten tertiäre Bildung genossen. Trotz diesem hohen Anteil hochqualifizierter Arbeitskräfte sind Ausländer im Vergleich zu Schweizer viel häufiger erwerbs- und arbeitslos. Weniger Lohn zu bekommen oder nicht aufzusteigen, ist das eine, gar nicht erst eingestellt zu werden, das andere.
Die Studie der Uni Basel vergleicht den Arbeitsmarkt hierzulande mit einem Sandwich: Oben befinden sich Personen aus der EU, in der Mitte die Mehrheit der Schweizer, unten Personen mit Migrationshintergrund aus ärmeren EU-Ländern und Drittstaaten.
Quelle: tagesanzeiger.ch