Workaholism – Ein Wort, das immer präsenter wird in der Arbeitswelt. Man meint, zu wissen, was dieser Begriff eigentlich bedeutet. Doch viele verwechseln Menschen, die viel arbeiten mit Workaholics, denn ein Workaholic arbeitet krankhaft zu viel.
Fast jeder und jede hat schon einmal einen Arbeitskollegen als „Workaholic“ bezeichnet, weil dieser unglaublich viel arbeitet. Oder sind Sie schon selber so bezeichnet worden, als Sie bei einem Projekt viel Zeit investiert haben?
Oft wird dieser Begriff eher ungenau verwendet. Workaholics sind nicht einfach hart arbeitende Menschen. Auch Menschen, die aus Leidenschaft am Job sehr hart arbeiten, dabei aber trotzdem noch eine gewisse Work-Life-Balance aufrecht erhalten, kann man nicht als Workaholics bezeichnen.
Der entscheidende Unterschied ist der, dass jemand, den man als Workaholic bezeichnen kann, krankhaft zu viel arbeitet. Er oder sie vernachlässigt dabei die eigene physische und psychische Gesundheit in hohem Masse. Soziale Beziehungen werden nicht mehr gepflegt. Jede freie Minute denkt ein Workaholic an die Arbeit. Daran, dass es eigentlich sinnvoller wäre, im Moment gerade weiterzuarbeiten. Workaholics vermeiden oft, in die Ferien zu gehen, damit sie nicht von der Arbeit weg müssen. Die Work-Life-Balance ist inexistent – es existiert nur noch das „Work“.
Ray Williams von psychologytoday.com beschreibt in einem Artikel folgende fünf Warnsignale, die Sie beachten müssen, wenn Sie nicht sicher sind, ob Sie selber ein Workaholic sind:
- Ist Arbeit, verglichen mit fünf Jahren zuvor, ein regulärer Teil Ihrer Abende und Wochenenden?
- Sie investieren weniger bis gar keine Zeit mehr in Ihre Familie und Freunde und engagieren sich sonst auch immer weniger in der Freizeit. Sie machen keinen oder fast keinen Sport mehr.
- Sie essen, sprechen und gehen schneller und fühlen sich dauernd, als müssten Sie noch „aufholen“ und hätten noch viel zu viel zu erledigen.
- Sie bekommen Knochen- und Muskelprobleme, weil Sie so viel sitzen, stehen und gehen unter Stress.
- Ihre Konzentration und die Fähigkeit, auf etwas zu fokussieren sind nicht gut. Ihre Produktivität ist rückgängig.
Wenn Sie das Gefühl haben, dass alle dieser fünf Punkte auf Sie zutreffen und Ihr Lebenswandel sich auch recht gut mit den oben beschriebenen Attributen für Workaholics beschreiben lässt, sollten Sie sich Gedanken darüber machen, Hilfe von einem Psychologen oder einer Psychologin in Anspruch zu nehmen oder selber versuchen, diese Sucht in den Griff zu bekommen.
Quellen: forbes.com, money.cnn.com, psychologytoday.com, themuse.com
Autor: David Krähenbühl
10 Antworten zu «Sind Sie ein Workaholic?»
[…] Zusätzlich versprechen selbst gelegte Deadlines weniger Stress. Dies klingt zwar nicht intuitiv, ist aber einfach zu begründen. Wenn Sie einen riesigen Haufen an Arbeit vor sich liegen sehen und glauben, diesen noch komplett erledigen zu müssen, infiziert dies oft mit „Aufschieberitis“. Wenn Sie sich hingegen beispielsweise 19:00 Uhr als Frist setzen, gewinnen Sie das Bewusstsein, dass Sie zu einem genau definierten Zeitpunkt mit dem Arbeiten fertig sein werden. Dies wirkt erleichternd und motivierend; Sie möchten so viel wie möglich bis dann erledigen. Danach ist aber Schluss und Sie können sich anderen Dingen zuwenden. Besonders für sogenannte Workaholics ist dieser Ansatz auch vielversprechend. […]
[…] Zusätzlich versprechen selbst gelegte Deadlines weniger Stress. Dies klingt zwar nicht intuitiv, ist aber einfach zu begründen. Wenn Sie einen riesigen Haufen an Arbeit vor sich liegen sehen und glauben, diesen noch komplett erledigen zu müssen, infiziert dies oft mit „Aufschieberitis“. Wenn Sie sich hingegen beispielsweise 19:00 Uhr als Frist setzen, gewinnen Sie das Bewusstsein, dass Sie zu einem genau definierten Zeitpunkt mit dem Arbeiten fertig sein werden. Dies wirkt erleichternd und motivierend; Sie möchten so viel wie möglich bis dann erledigen. Danach ist aber Schluss und Sie können sich anderen Dingen zuwenden. Besonders für sogenannte Workaholics ist dieser Ansatz auch vielversprechend. […]
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