Mit dem Aufkommen von New Work werden sie immer mehr Tatsache: flexiblere und lebensfreundlichere Arbeitsmodelle. Daher sind auch flexible Arbeitszeitmodelle vieldiskutiert, besonders die 4-Tage-Woche. Auch in der Schweiz gibt es schon Unternehmen, die sie umgesetzt haben, etwa die Elektro Oberland GmbH oder das Park-Hotel in Winterthur. Löhne werden dabei nicht gekürzt und die Wochenarbeitszeit wird reduziert, damit die verkürzte Arbeitswoche nicht zu längeren Arbeitstagen führt. Inzwischen hat die Praxis gezeigt, dass die Leistung von Arbeitnehmenden nicht zwingend vom Arbeitsort und die Ergebnisse nicht unbedingt von der geleisteten Arbeitszeit abhängen.
Qualität vor Quantität
Die geleistete Arbeitszeit ist tatsächlich nicht ausschlaggebend. Viel wichtiger für gute Ergebnisse sind Leidenschaft, Know-how und eine gute Work-Life-Balance. Denn egal wie sehr wir unseren Job mögen und wie viel Wissen wir mitbringen, wenn es zu viel wird und wir keinen Ausgleich haben, verlieren wir die Motivation und dies spiegelt sich in unserer Leistung wider. Mit dem Konzept der 4-Tage-Woche ist ein wichtiges Mittel dazu vorhanden, die Balance zwischen Arbeit und Privatleben zu optimieren.
Umstrukturierung
Für die Arbeitgeber bedeutet der Shift zur 4-Tage-Woche eine Umstellung. Denn selbstverständlich ist eine Umstrukturierung und Planung nötig, wenn man auf solch ein neues Arbeitsmodell wechselt. Durch eine Optimierung der Arbeitsabläufe und effizienter genutzte Arbeitszeiten können neue Strategien entwickelt werden. Bei allen innovativen Ideen müssen wir vorerst umdenken, bevor wir sie umsetzen und von ihnen profitieren können – wieso also nicht auch bei der 4-Tage-Woche?
(Fast) nur Vorteile für alle Seiten
Arbeitnehmende sowie Arbeitgeber ziehen Vorteile aus dem neuen Arbeitszeitmodell. Die Arbeitnehmenden sind ausgeglichener, zufriedener und motivierter. Dies wiederum wirkt sich positiv auf das Unternehmen und dessen Erfolg aus, da die Qualität ihrer Leistung höher ist.
Ausserdem ist da noch ein positiver Nebeneffekt für unsere Umwelt: Weniger Arbeitsstunden können den Verbrauch von Ressourcen und den CO2-Austoss verringern. Wenn weniger gearbeitet wird, werden weniger Materialien verbraucht, was zu einer Ressourceneinsparung führt. Gleichzeitig werden Maschinen und Anlagen weniger häufig verwendet. Und nicht zuletzt bedeuten weniger Arbeitstage weniger Arbeitswege. Bleibt das Auto häufiger in der Garage, bewirkt auch das eine Reduktion des CO2-Ausstosses.
Dennoch sind nicht alle Arbeitnehmenden begeistert von der 4-Tage-Woche. Nämlich dann, wenn der Workload gleich bleibt, aber weniger Zeit zur Erledigung aller Aufgaben bleibt. Dann entsteht an den 4 Werktagen eine hohe Belastung. Das Ergebnis: Die Betroffenen wünsche sich die 5-Tage-Woche zurück. Arbeitgeber können dem Gegensteuer geben, indem sie Arbeitsprozesse effizienter gestalten und die Arbeitslast gleichmässiger auf die verschiedenen Mitarbeitenden verteilen. Dann bleibt die 5-Tage-Woche eine Win-win-Situation für alle Seiten.
In der Arbeitswelt kommt es ständig zu Änderungen. Kennen Sie schon die verschiedenen Arbeitszeitmodelle? Lesen Sie hier Beiträge über die Arten von Arbeitszeitmodellen oder wie sich die Arbeitszeit gewandelt hat.