Befinden Sie sich gerade auf Arbeitssuche, statt sich auf den Malediven unter der Sonne zu bräunen? Das Bewerbungsschreiben liegt längst bereit und bestimmt haben Sie auch einen Lebenslauf erstellt, der Ihrem zukünftigen Boss einen wahrheitsgetreuen Eindruck von Ihnen verschaffen soll. Sogar dem Fotografen haben Sie einen Besuch abgestattet, der Sie in einem guten Licht und zudem von Ihrer Schokoladenseite festgehalten hat. Dieses Foto schmückt nun Ihre Bewerbungsmappe. So kann Ihrem Traumjob eigentlich nichts mehr im Wege stehen – oder?
Falsch gedacht. Im Bewerbungsprozess unterlaufen Ihnen möglicherweise kleine Fehler, mit denen Sie nicht gerechnet hätten. Ich zähle Ihnen hier fünf der häufigsten Fehler auf, die Ihre Jobsuche nur unnötig erschweren werden. Achten Sie darauf, diese zu vermeiden!
Ich überlasse es dem Zufall
Die Chance auf Erfolg hält sich zugegebenermassen in Grenzen, wenn Sie bloss eine Bewerbung an Ihre Traumstelle losschicken und dafür beten, angenommen zu werden. Sie müssen Ihren Horizont erweitern – das ist Ihnen bewusst. Also werfen Sie Ihre Bewerbungsunterlagen in einen Topf von wild zusammengewürfelten Unternehmen, die das Potential aufweisen, Sie unter Dach und Fach zu bringen. Der versprochene Lohn ist nicht schlecht und mit Ihren erlernten Fähigkeiten und mitgebrachter Erfahrung passen Sie ebenfalls ungefähr ins Aufgabengebiet – aber Achtung!
Lassen Sie Quantität nicht über Qualität steigen, wenn es darum geht, aus der Masse heraus zu stechen!
Über die Hälfte der Bewerbungen, die eine Firma erhält, schaffen es nicht einmal in die zweite Entscheidungsrunde, geschweige denn ins Finale.
Ihnen sei bewusst, dass Sie nicht der Einzige sind, der sich für diese Stelle bewirbt. Nun ist es an der Zeit, originell zu werden, wenn Sie nicht auf der Strecke bleiben möchten! Beginnen Sie nochmals von Null und überlegen Sie sich, wie Ihre Bewerbung am besten ankommen könnte. Machen Sie sich Gedanken, von Format über Design bis zum springenden Punkt, der Kernaussage, die sich im Kopf des Arbeitgebers verankern wird. Bestenfalls sollte sich dieser noch Wochen später an Sie erinnern können. Anschliessend vergessen Sie nicht, das Bewerbungsschreiben auf jede Stelle, bei der Sie sich bewerben möchten, individuell anzupassen!
Hier können Sie nachlesen, wie Sie sich von der Masse abheben können und hier erfahren Sie über ausgefallene und kreative Bewerbungsmethoden.
Plötzlich von der Bildfläche verschwunden
Nachdem Sie die Bewerbungen aus dem Haus in die weite Welt hinausgeschickt haben, möchten Sie sich vermutlich erst einmal zurücklehnen – mehr als abwarten können Sie vorerst ja sowieso nicht tun. Oder vielleicht entscheiden Sie sich dazu, weiterhin nach interessanten Unternehmen Ausschau zu halten, die für Ihre Zukunft in Frage kommen könnten. Vergessen Sie dabei nur nicht erreichbar zu bleiben, denn dies ist Ihre erste Chance, einen guten Eindruck zu hinterlassen!
Viele Bewerber vergessen regelmässig, ihre Mailbox zu überprüfen oder antworten auf keine Anrufe, sobald sich ein Unternehmen aus Interesse bei ihnen melden möchte.
Diese Ausgangslage stellt natürlich die perfekte Vorlage Ihrer Niederlage dar und die Firma wendet sich lieber einem anderen Bewerber zu, dem es gelingt, innerhalb kurzer Zeit eine professionelle Antwort zu liefern. Also lassen Sie sich diese Chance nicht entgehen – bleiben Sie am Ball!
Deutsche Sprache, schwere Sprache
Noch so manches Bewerbungsschreiben lässt sich vor lauter Grammatik- und Orthographiefehler kaum entziffern oder nur schwer lesen. Selbst wenn die deutsche Sprache Ihre Muttersprache ist, können sich Fehler in Ihren Texten einschleichen, ohne dass Sie dies bemerken. Ein mehrmaliges Durchlesen hilft unter Umständen auch nicht genügend aus, da Ihr Auge einen blinden Fleck für ihr eigenes Schreiben entwickelt.
Zögern Sie also nicht damit, sich Hilfe zu suchen. Beauftragen Sie jemanden, den Text zu korrigieren oder lassen Sie den Text durch ein Rechtschreibprogramm laufen. Glauben Sie mir, das macht viel aus! Selbst ich, die von mir selbst behauptet, die deutsche Sprache sowie eine angemessene Rechtschreibung zu beherrschen, würde auf eigene Faust nicht zurechtkommen, ohne dass Sie in diesem Text über Flüchtigkeitsfehler und falsch gesetzte Kommas stolpern würden.
Ich sage, wo’s lang geht!
Mit einem arroganten Verhalten machen Sie sich ganz sicher keine Freunde. Wer nur ein Stück weit in sozialen Kreisen verkehrt, weiss darüber Bescheid. Dennoch kommt es immer wieder vor, dass Arbeitssuchende mit ihrer Erfahrung auf Experten-Niveau prahlen oder mit einer beinahe aggressiven Bestimmtheit alle Dinge auflisten, die sie nicht tun wollen. Bestimmtheit und Zielstrebigkeit werden zwar gutgeheissen, doch ist dabei darauf zu achten, nicht auf Angriff über zu gehen.
Wenn Sie den Eindruck eines passenden Kandidaten hinterlassen, werden Sie schon eine Chance bekommen, sich unter Beweis zu stellen. Sobald es konkreter wird, können Abweichungen, besondere Ansprüche, und Unstimmigkeiten immer noch in einem Gespräch angebracht werden. Aber bleiben Sie sympathisch, keiner empfindet es als angenehm, eine Zicke um sich zu haben.
Das Handtuch werfen
Der fünfte und somit auch letzte Fehler für diesen Blogbeitrag, stellt das zu frühe Aufgeben dar. Nach langer Zeit der Dürre, in der man keine Kosten und Mühen gescheut hatte, nichts als Absagen zu erhalten, ist in der Tat äusserst deprimierend und frustrierend. Manche mögen behaupten, dass es einfach nichts auf dem Arbeitsmarkt gibt, das zu ihnen passen könnte. Und so sind vielleicht auch Sie so langsam aber sicher ziemlich demotiviert. Doch vielleicht befindet sich das grosse Glück direkt um die Ecke, wenn Sie sich nur noch ein letztes Mal bei der Nase gepackt, und sich nicht bereits geschlagen gegeben hätten.
Den Traumjob zu erhalten, kostet eine Menge Nerven und Kraft. Nicht alles Gute im Leben fällt Ihnen einfach so in den Schoss. Sie brauchen Durchhaltewillen, um den Prozess von dutzenden Bewerbungen und unzähligen Bewerbungsgesprächen zu durchstehen. Aber am Ende stehen bestimmt auch Sie als Gewinner da!
Und wer weiss, vielleicht wartet Ihre Stelle ja bereits auf Sie. Auf jobagent.ch zum Beispiel. Hier finden Sie alle offenen Stellenangebote der Schweiz.
Viel Erfolg bei Ihrer Arbeitssuche!
3 Antworten zu «5 Häufige Fehler im Bewerbungsprozess»
[…] noch ein kleiner Tipp für frische Jobsuchende: Beachten Sie beim Verschicken Ihrer Bewerbung, dass der Dateiname einfach […]
In meinen Augen ist einer der häufigsten Bewerbungsfehler der, dass der Bewerber oder die Bewerberin mit Standardfloskeln das Bewerbungsschreiben / Motivationsschreiben verfasst. Der zweite Fehler: grafische Gestaltung der Bewerbungsunterlagen. Mit bester Empfehlung! Andreas Herrmann
Sehr interessant.