5 Punkte die Sie bei einer Kündigung während der Probezeit beachten müssen

Die Probezeit ist eine wichtige Phase – für den Arbeitgeber ebenso wie für den Arbeitnehmer. Die Probezeit ermöglicht beiden Parteien herauszufinden, ob eine Zusammenarbeit auch langfristig erfolgreich sein kann. Manchmal stellt sich jedoch während der Probezeit heraus, dass die Erwartungen nicht erfüllt werden – und dann muss gehandelt werden. In solchen Fällen muss vom Arbeitgeber eine Kündigung ausgesprochen werden. Im Folgenden nennen wir Ihnen fünf wichtige Punkte, die Sie bei einer Kündigung während der Probezeit unbedingt beachten müssen.

1. Rechtsgrundlage der Probezeitkündigung

In der Schweiz ist es üblich, dass: die Probezeit auf maximal drei Monate begrenzt ist. In dieser Zeit kann das Arbeitsverhältnis von beiden Seiten mit einer verkürzten Kündigungsfrist beendet werden. In der Regel beträgt diese zwei Wochen, sofern im Arbeitsvertrag nichts anderes vereinbart wurde. Es ist von entscheidender Bedeutung, den genauen Wortlaut des Arbeitsvertrags zu kennen, um rechtliche Fehler zu vermeiden.

2. Kündigungsfristen und -formen

Auch während der Probezeit gilt: Sie müssen die gesetzlichen oder vertraglichen Kündigungsfristen einhalten. Die Kündigung muss im Regelfall, wenn es im Arbeitsvertrag festgelegt wurde, schriftlich erfolgen. Eine mündliche Kündigung ist dann unwirksam. Formulieren Sie die Kündigung eindeutig und lassen Sie keine Missverständnisse zu. Die schriftliche Kündigung muss mit Datum und Unterschrift versehen sein und dem Arbeitgeber rechtzeitig zugestellt werden.

3. Gründe für die Kündigung

Während der Probezeit muss kein Kündigungsgrund angegeben werden. Wir empfehlen Ihnen jedoch, die Entscheidung gut zu überlegen und gegebenenfalls mit der Personalabteilung oder einem Rechtsberater Rücksprache zu halten. Eine sachliche und nachvollziehbare Begründung ist das A und O, um Missverständnisse und unnötigen Ärger zu vermeiden.

4. Kommunikation und Fairness

Eine Kündigung ist immer ein sensibles Thema. Aber Sie haben ein Recht darauf, gehört zu werden. Vereinbaren Sie ein persönliches Gespräch mit Ihrem Vorgesetzten oder Mitarbeiter, um ihm die Gründe für die Kündigung zu erläutern. Das ist professionell und zeugt von Respekt. Auch während der Probezeit müssen Sie fair und transparent vorgehen, um eine positive und respektvolle Trennung zu gewährleisten.

5. Rechtliche Absicherung

Informieren Sie sich über Ihre Rechte und Pflichten, Unwissenheit ist keine Entschuldigung.. Konsultieren Sie bei Unsicherheiten am besten sofort einen auf Arbeitsrecht spezialisierten Anwalt. So stellen Sie sicher, dass die Kündigung rechtlich einwandfrei ist und Sie keine ungewollten rechtlichen Konsequenzen befürchten müssen. Auch während der Probezeit gilt der allgemeine Kündigungsschutz – beispielsweise bei Schwangerschaft oder Schwerbehinderung.

Fazit

Die Kündigung während der Probezeit ist ein heikles Thema, das mit Sorgfalt und Respekt behandelt werden sollte. Dabei ist eines klar: Sowohl der Arbeitgeber als auch der Arbeitnehmer haben das Recht, während der Probezeit zu kündigen. Wenn Sie die rechtlichen Grundlagen beachten, die Kündigung transparent kommunizieren und sich rechtlich absichern, vermeiden Sie unnötige Konflikte und meistern die Situation professionell. Eine faire und respektvolle Trennung legt den Grundstein für zukünftige berufliche Beziehungen. Das sollten Sie nie vergessen.

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