7 Bewerbungsmythen auf dem Prüfstand

Unzählige Mythen und Halbwahrheiten ranken sich um das Thema Bewerbung. Da kann es schon verwirrend sein, worauf es bei einer Bewerbung in Wirklichkeit ankommt. Wir decken 7 Bewerbungsmythen auf.

Mythos #1: Allein der Inhalt zählt

Falsch. Es stimmt zwar schon, dass der inhaltliche Aufbau und Strukturierung wichtig sind. Aber nicht nur. Unordentliche Bewerbungsunterlagen sind für viele Personaler ein totales No-Go. Achten Sie deshalb unbedingt auch auf die Darstellung, das heisst die Schrift, die Farben etc. Das könnte das Tüpfli auf dem i sein, wenn es darum geht, den Recruiter von sich zu überzeugen.

Mythos #2: Social Media ist Privatsache

Das ist eine Halbwahrheit. Viele Recruiter und Personaler gehen mittlerweile über Online-Plattformen auf die Suche nach zusätzlichen Informationen zu einem Bewerber. Deshalb sollte man keinesfalls auf eine gute Präsentation des eigenen Profils in den online Kanälen verzichten. Es stimmt allerdings auch nicht, dass private Bilder gar nicht erlaubt sind – schliesslich hat jeder ein Privatleben. Versuchen Sie einfach, die eher erniedrigenden Partyfotos vom letzten Wochenende wegzulassen. Wichtig: Die Informationen zur Karriere und demografische Angaben in Ihrem online Profil sollten mit Ihrem Lebenslauf zusammenpassen. Selbst wenn viele Personaler online nach Informationen über die Kandidaten suchen, haben Sie dennoch gute Chancen auf den Job, wenn Sie nicht auf Social Media Plattformen aktiv sind.

Mythos #3: Ohne persönliche Ansprache habe ich keine Chance

Es stimmt zwar, dass eine persönliche Ansprache im Motivationsschreiben besser ist als eine allgemeine wie zum Beispiel das geläufige «Sehr geehrte Damen und Herren». Nur wenige Recruiter befinden eine persönliche Ansprache aber als absolut notwendig. Tipp: Wenn keine Kontaktperson im Jobinserat zu finden ist, fragen Sie telefonisch nach. So kommen Sie an die Information, die Sie brauchen und hinterlassen zusätzlich einen guten Eindruck, da Sie nachgefragt und somit Interesse gezeigt haben. Ist dies jedoch nicht möglich, ist das kein Grund, sich nicht zu bewerben.

Mythos #4: Je mehr Bewerbungen, desto höher die Chancen

Nicht unbedingt. Meist bringen Massenbewerbungen einen grossen Nachteil: Sie sind nicht individuell genug. Und Personaler stehen überhaupt nicht auf ein solches «Einheitsmenu«. Natürlich reicht es manchmal nicht, nur ein paar Bewerbungen zu verfassen. Wenn aber bereits auf viele Ihrer Bewerbungen nur Absagen erfolgt sind, kann es sich lohnen, mal eine Bewerbung weniger zu verfassen, sich dafür für eine andere mehr Zeit zu nehmen und deren Individualität und damit Qualität zu erhöhen. Massenbewerbungen – und Absagen – haben auch negative Effekte auf Ihre psychische Verfassung. Jede zusätzliche Absage ist ein weiterer Rückschlag.

Mythos #5: Das Anschreiben ist der wichtigste Teil der Bewerbung

Es stimmt zwar schon, dass das Anschreiben wichtig ist. Für fast alle Personaler ist jedoch der Lebenslauf viel wichtiger. Sogar das Arbeitszeugnis hat noch knapp vor dem Anschreiben Vorrang.

Mythos #6: Hobbys gehören nicht mehr in den CV

Falsch, aber – ein Hobby zu nennen ist absolut freiwillig. Je nach Job, kann es aber sinnvoll sein, gewisse Hobbys und Leidenschaften im Lebenslauf aufzuführen. Verzichten Sie dabei jedoch auf die typischen, nichtssagenden Stichworte wie «kochen», «lesen». Da lassen Sie die Hobbys dann lieber gleich ganz weg. Am besten nutzen Sie Angaben zu Hobbys, um Ihrem Lebenslauf mehr Bezug zu Ihrer Persönlichkeit zu geben – also ihn zu personalisieren. Versuchen Sie individuell zu sein und schreiben Sie zum Beispiel «saisonal kochen», «Sachbücher lesen» etc.

Mythos #7: Es sollte lieber auf ein Bewerbungsfoto verzichtet werden

Grundsätzlich ist es so, dass noch immer der Grosssteil der Recruiter Bewerbungen mit Bewerbungsfoto bevorzugen. Es runde die Bewerbung ab und gebe ihr ein Gesicht, meint Peter Berger, Leiter Global Talent Acquisition & Development bei Daimler. Aber: Nur ein professionell aufgenommenes Bild bringt den gewünschten Effekt. Ein unprofessionelles oder gar billiges Bewerbungsfoto kann schnell zum Karrierekiller werden.

Zum Schluss noch eine mittlerweile allgemein gültige Wahrheit: Schicken Sie Ihre Unterlagen bitte per E-Mail, ausser es wird eindeutig verlangt, dass Sie die Unterlagen per Post schicken. Recruiter und Personaler sind normalerweise bereits sehr digitalisiert und die Unterlagen per E-Mail zu erhalten, spart ihnen viel Zeit und Mühe.

Quellen: stepstone.de, karrierebibel.de

Eine Antwort zu «7 Bewerbungsmythen auf dem Prüfstand»

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