8 Bewerbungsformen – Welche ist die richtige?

Abhängig davon, wie und wo Sie auf eine Stellenanzeige aufmerksam geworden sind, auf welche Position Sie sich bewerben und in welcher Branche sich der gewünschte Arbeitgeber befindet, sind bestimmte Bewerbungsformen geeigneter als andere. Um einen positiven ersten Eindruck zu hinterlassen, sollten Sie eine angemessene Form wählen. Doch welche Formen gibt es und welche ist die richtige?

Wir haben für Sie 8 verschiedene Formen der Bewerbung ausgewählt, mit denen Sie in der richtigen Situation garantiert punkten können.

Klassische Bewerbung

Zur klassischen Bewerbung muss nicht viel gesagt werden – jeder sollte sie kennen. Inhaltlich enthält sie das Anschreiben, gegebenenfalls ein Deckblatt, den Lebenslauf und die Anhänge, also Zeugnisse, Zertifikate und eventuell Arbeitsproben. Traditionell werden die Bewerbungsunterlagen in Papierform auf dem postalischen Weg eingereicht, im digitalen Zeitalter aber eher per E-Mail verschickt oder direkt auf die Unternehmenshomepage hochgeladen.

Kurzbewerbung

Wie der Name es sagt, ist die Kurzbewerbung deutlich kompakter im Umfang als die klassische Bewerbung. Sie enthält lediglich ein kurzes Anschreiben und den tabellarischen Lebenslauf. Die Kurzbewerbung eignet sich für Stellen, deren exaktes Stellenprofil noch nicht bekannt ist. Daher wird im Anschreiben weniger Bezug darauf genommen, als vielmehr das eigene Bewerberprofil herausgearbeitet. Auch auf Jobmessen kann eine Kurzbewerbung sinnvoll sein, da die Recruiter Unmengen von Bewerbungen erhalten.

Initiativbewerbung

Bei der Initiativbewerbung steht ein erhebliches Interesse des Bewerbers an einem spezifischen Arbeitgeber im Vordergrund. Wer aus eigenem Antrieb sich bei einem Arbeitgeber bewirbt, muss sich umfassend über die Branche und das Unternehmen informiert haben, da auf keine Stellenausschreibung zurückgegriffen werden kann. Ansonsten sind die Inhalte ähnlich einer klassischen Bewerbung.

Interne Bewerbung

Die interne Bewerbung unterscheidet sich nicht im Aufbau und den Bestandteilen von der klassischen Bewerbung. Der massgebliche Unterschied ist, dass der Bewerber sich beim eigenen Arbeitgeber auf eine andere Stelle bewirbt. Dies ist insofern ein Vorteil, als dass der Bewerber das Unternehmen bereits gut kennt. Dennoch gilt es einige Besonderheiten zu beachten. Ein häufiger Fehler ist, dass die ausserbetriebliche Konkurrenz unterschätzt und der eigene Heimvorteil überschätzt wird. Auch sollten Sie im Falle einer internen Bewerbung nicht automatisch davon ausgehen, dass dem Personalverantwortlichen alle Ihre Kompetenzen bekannt sind.

Guerilla-Bewerbung

Wer aus der Masse herausstechen will, fertigt eine Guerilla-Bewerbung an. Dieses Format zeichnet sich dadurch aus, dass es nicht auf eine bestimmte Form festgelegt ist. Die Herausforderung für den Bewerber besteht allerdings darin, sich eine neue, ungewöhnliche Form der Selbstpräsentation zu überlegen. Dies kann beispielsweise ein Bewerbungsvideo oder eine eigens für die Bewerbung erstelle Webseite sein. Der Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt. Je nach Branche kann Sie eine solche Bewerbung definitiv in die Pole-Position bringen, wohingegen sie in gewissen Unternehmen ein No-Go sind.

Telefoninterview

Das Telefoninterview kann eine Mischung aus Bewerbung und Vorstellungsgespräch sein. Sollten Sie sich dazu entschliessen, sich telefonisch bei einem Unternehmen zu bewerben, bevor die schriftlichen Bewerbungsunterlagen eingereicht wurden, sollten Sie sich gut vorbereiten. Das Telefonat dient dann einer ersten Kontaktaufnahme, die detaillierten Bewerbungsunterlagen müssen dann folgen.

Anonyme Bewerbung

Sich anonym zu bewerben heisst, dass Name, Alter, Geschlecht, Familienstand und Nationalität weggelassen werden, ebenso das Bewerbungsfoto oder sonstige Punkte, welche Hinweise auf Ihre Identität geben. Hintergrund dessen ist die Überlegung, dass die reinen Fakten für sich sprechen sollen, also die eigene fachliche Qualifikation. Die Bewerbung erfolgt über ein standardisiertes Verfahren, meist in Form von Formularen. Erst nachdem eine Einladung zum Vorstellungsgespräch ausgesprochen wurde, erhält der Personalverantwortliche umfassende Informationen zur bewerbenden Person. Diese Bewerbungsform ist in der Schweiz noch sehr wenig verbreitet. Vielmehr will man sich bei der Bewerbung gerade durch die Bekanntgabe von Persönlichkeitsmerkmalen greifbarer machen. Dennoch kann dieser Ansatz unter Umständen einmal ausprobiert werden – man sticht damit sicherlich aus der Masse an Bewerbungen heraus!

Passive Bewerbung

Die Jobsuche mal ebenso nebenher erledigen, ohne aktiv Bewerbungen zu versenden – das klingt wohl eher wie ein Traum. Vor allem Jobbörsen, wo Sie Ihren Lebenslauf hochladen können und dann von Recruitern gezielt angesprochen werden, ermöglichen dies. Ebenfalls können Sie über soziale Netzwerke wie XING oder LinkedIn Recruiter auf sich aufmerksam machen. Diese Art der Bewerbung ist jedoch nur dann empfehlenswert, wenn sie zusätzlich zu weiteren Bewerbungsformen angewandt oder Sie gar nicht aktiv auf Stellensuche sind, da Sie hiermit nicht gezielt vorgehen. Auch ist die regelmässige Pflege und Vollständigkeit dieser Profile eine Grundvoraussetzung für den Erfolg.

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Mehr Informationen rund um das Thema Bewerbung finden Sie unter den Checklisten und Tipps auf jobagent.ch.

Quelle: karrierebibel.de