Am Freitag, 11. Dezember 2015 fand der jährliche Absolventenkongress Schweiz statt – eine riesige Veranstaltung für Absolventen und Absolventinnen, eine Messe mit Arbeitgebern und Laufbahnexperten, eine Ausstellung für jobsuchende Absolvierende aus allen Fachgebieten. Warum dieser Kongress ein Besuch wert war und was es zu sehen gab, erfahren Sie hier.

Mit der Anmeldung zum Kongress, richtet man sich auf der Webseite automatisch ein Profil ein. Darauf lässt sich schon geraume Zeit im vornherein den CV hochladen und Angaben zur Art des Berufseinstiegs sowie zum Wunsch der Branche machen. Dank diesen Infos können Arbeitgeber bereits im Vorfeld des Kongress Stellensuchende kontaktieren oder CVs nach Anfrage einsehen. Mit der passenden App dazu, welche super einfach zu bedienen ist, designtechnisch überzeugt und sehr professionell daherkommt, ist es sogar noch einfacher, die Anfragen zum CV im Überblick zu behalten. Hier findet man ausserdem das Programm und die Eintrittskarte und es wäre gar nicht nötig gewesen, diese auszudrucken. Da hat sich wohl noch eine altmodische Seite in mir gezeigt. Die App gibt dann durch den Anlass hindurch immer wieder Tipps, zu welchem Stand man sich begeben sollte und wo vielleicht eine passende Stelle auf einen wartet.

Verkaufen und Vermarkten was das Zeug hält

Die ganze Halle 5 des Messezentrum Zürich ist mit Ausstellern gefüllt. Arbeitgeber, die nach Nachwuchstalenten suchen, fahren mit grossen Geschützen auf. Aufwändige Stände, hunderte Giveaways, Verpflegung. Sie lassen nichts anbrennen, um die frischgebackenen Absolventen zu überzeugen, sich auf eine der offenen Stellen zu bewerben. Besucher und Aussteller sind im Business-Style gekleidet, ausser beim Apple-Stand. Da warten die Präsentierenden in cooler Jeans und Pulli. Es werden informelle Bewerbungsgespräche geführt, Informationen zu den Karrieremöglichkeiten erteilt. Es herrscht eine regelrechte Verkaufsstimmung und zwar auf beiden Seiten. Studierende und Absolvierende vermarkten sich selbst und ihre Fähigkeiten, die Arbeitgeber ihre Vorzüge, Aufstiegschancen und spannenden Stellen. Man trifft vielleicht auch den einen oder anderen alten Schulkollegen, der den Einstieg in die Arbeitswelt bereits geschafft hat und kann sich über Möglichkeiten austauschen. Davon gibt es nämlich viele. Man muss nicht einen klassischen Wirtschaftsabschluss haben, um bei einer der Grossbanken oder einer der vielen Consultingfirmen einzusteigen. Stellen Sie sich vor, die suchen auch Geisteswissenschaftler oder Ingenieure.

Auffallen und Überzeugen

In einer Podiumsdiskussion zum Thema Banking-Jobs sagten Vertreter und Vertreterinnen von UBS, Credit Suisse, Raiffeisen und VZ Vermögenszentrum ausdrücklich, dass sie aus verschiedenen Studienrichtungen rekrutieren. Wichtig sei, dass man sich für das Unternehmen und die Bankbranche interessiert, dass man in der Bewerbung und im Interview überzeugt und heraussticht, dass man auffällt. Sei dies nicht durch überdurchschnittliche Noten möglich, dann müssen es andere (ausserschulische) Leistungen sein, die man vorweisen kann. Erreichen Absolvierende dieses Ziel, dann stehen die Chancen gut, dass sie eine Traineestelle erhalten. Dadurch bekommen sie einen Einblick in das ganze Unternehmen, denn sie arbeiten während einem Jahr in diversen Abteilungen und können danach entscheiden, in welchem Bereich sie sich festlegen möchten. Bewerbungstipps erteilten auch andere Fachkräfte aus der HR-Branche in Vorträgen und Diskussionen über den ganzen Tag verteilt.

Absolvierenden bietet dieser Anlass eine riesige Auswahl an Informationen rund um den Einstieg in die Arbeitswelt und vor allem auch die Chance, sich ein Bild von den Arbeitgebern zu machen. Es lohnt sich daher für Absolvierende oder solche, die kurz davor stehen, im nächsten Jahr daran teilzunehmen.

Autorin: Carole Kläy