Eine Bewerbung besteht aus verschiedenen Teilen, die für das Zustandekommen eines Bewerbungsgesprächs unerlässlich sind. Neben dem Lebenslauf und den Zeugnissen spielt vor allem das Bewerbungsschreiben eine entscheidende Rolle. Doch woraus besteht das perfekte Bewerbungsschreiben? Worauf müssen Sie beim Verfassen Ihres Bewerbungsschreibens achten? Hier finden Sie die Antwort!
Das Bewerbungsschreiben ist das erste Dokument, das ein Personaler zu Gesicht bekommt. Deshalb ist es besonders wichtig, dass Sie beim Erstellen Ihres Motivationsschreibens äusserst sorgfältig vorgehen und sich Gedanken über den Inhalt machen. Dabei sollten Sie darauf achten, dass Sie sich nicht ausschliesslich an der Mustervorlage eines Bewerbungsschreibens orientieren, denn: Anders als beim Lebenslauf sind Sie beim Bewerbungsbrief bei der Formulierung freier und können ihm somit einen persönlichen Touch verleihen. Achten Sie aber darauf, dass Sie nicht einfach kopflos drauflosschreiben und über Ihr Leben erzählen, sondern Ihre Standpunkte kurz und prägnant darstellen.
Ein paar grundlegende Tipps für Ihr Bewerbungsschreiben
Folgendes sollten Sie beim Verfassen eines Motivationsschreibens ausserdem beachten:
- Verwenden Sie kurze Sätze und Abschnitte: Der Personaler hat keine Lust, seine Zeit mit dem Entziffern von verschachtelten Sätzen zu verschwenden. Ihr Bewerbungsschreiben sollte kurz und konkret sein, drei bis vier Abschnitte genügen.
- Vermeiden Sie orthografische und grammatikalische Fehler: Der erste Eindruck ist bei einem Motivationsschreiben enorm wichtig, und Fehler sowie unklare Formulierungen können Ihre Anstellungschancen im Nu verpuffen lassen.
- Ergänzen Sie Ihren Lebenslauf: Nutzen Sie die Chance, Ihren CV zu untermauern und auf dessen wichtigste Aspekte hinzuweisen, aber wiederholen Sie sich nicht!
- Vermeiden Sie Ich-Bezeichnungen: Versuchen Sie, möglichst wenig Sätze mit «Ich» zu beginnen; «Sie»-Formulierungen wirken professioneller.
- Wählen Sie eine angemessene Schriftart: Hierzu zählen beispielsweise Courier, Arial oder Frutiger. Auf Zier- und Schreibschriften sollten Sie unbedingt verzichten.
Obwohl Sie beim Verfassen eines Motivationsschreibens mehr Freiraum geniessen als bei einem CV, sollten Sie trotzdem einige Formalitäten beachten. Der grundsätzliche Aufbau eines Bewerbungsschreibens sieht in etwa so aus:
Die Kopfzeile
Die Kopfzeile besteht neben dem Datum aus der vollständigen Absender- und Empfängeradresse. Ergänzen Sie die Absenderadresse mit Ihrer E-Mail-Adresse und eventuell Ihrer Handynummer. Die Empfängeradresse soll neben der Adresse idealerweise einen direkten Empfänger enthalten.
Einleitung
Die Einleitung besteht einerseits aus einer kurzen und übersichtlichen Betreffzeile, bei der man angibt, für welche Stelle man sich bewirbt. Viele Unternehmen haben nämlich mehrere Vakanzen gleichzeitig ausgeschrieben.
Unter der Betreffzeile sollte andererseits die Anrede in Höflichkeitsform ihren Platz finden, also «Sehr geehrte(r) Frau/Herr X». Es ist von Vorteil, wenn Sie die Bewerbung persönlich adressieren können, ansonsten schreiben Sie «Sehr geehrte Damen und Herren».
Darunter sollten Sie dann einen ersten Satz schreiben, der zum Weiterlesen anregt. Beispielsweise, warum Sie von diesem Unternehmen fasziniert sind, oder eine spannende Aussage über sich selbst. Der Personaler sollte darin erkennen, warum Sie sich gerade für diese Stelle entschieden haben.
Hauptteil
Im Hauptteil ist es wichtig, dass Sie eine Verbindung zwischen Ihnen und dem Unternehmen herstellen und aufzeigen, warum Sie einen Mehrwert für die Firma darstellen. Es gilt also nicht, den Lebenslauf zu wiederholen, sondern gezielt einzelne Fähigkeiten hervorzuheben und klarzumachen, wie diese Fähigkeiten bei einer Anstellung zum Tragen kommen bzw. inwiefern das Unternehmen selbst davon profitieren kann. Sie betreiben also Marketing in eigener Sache. Bleiben Sie aber trotzdem bescheiden und lügen Sie nicht. Denn wie heisst es so schön? Lügen haben kurze Beine!
An dieser Stelle ist es auch von Vorteil, über gewisse Information über das Unternehmen zu verfügen und diese gezielt in die Bewerbung einfliessen zu lassen. Es kommt sehr gut an, wenn Sie beispielsweise die Unternehmenskultur einer Unternehmung studieren und Ihre Bewerbung daran anpassen. Des Weiteren ist es von Vorteil, auf gewisse Schlüsselbegriffe im Inserat einzugehen, denn es empfiehlt sich ganz allgemein, das Bewerbungsschreiben für jede Stelle anzupassen. Konkrete Fragen, auf die Sie hier eingehen sollten, sind:
- Was kann ich dem Unternehmen bieten?
- Welche besonderen Eigenschaften und Qualitäten besitze ich?
- Warum passe ich gut zum Unternehmen?
- Warum bin gerade ich die richtige Besetzung für die offene Stelle?
Abschluss
Zum Schluss bedanken Sie sich für ein eventuelles Gespräch, wobei es durchaus sympathisch wirkt, wenn Sie sich zuversichtlich geben. Verzichten Sie im Abschluss deshalb auf den Konjunktiv. Schreiben Sie beispielsweise «Ich freue mich, Ihnen meine Pläne und Fähigkeiten in einem persönlichen Gespräch näher zu erläutern». Beenden Sie dann das Bewerbungsschreiben mit einem «Freundliche Grüsse», Ihrem Namen und Unterschrift. Eventuell können Sie weiter unten noch auf Beilagen verweisen.
Bevor Sie das Motivationsschreiben mit den restlichen Unterlagen abschicken, geben Sie es am besten noch einer Vertrauensperson zum Gegenlesen. So können Sie allfällige Fehler ausmerzen, die den ersten Eindruck womöglich negativ beeinflussen würden.
Benötigen Sie noch mehr Tipps zum Thema Bewerbungsschreiben? Lesen Sie hier alles zum richtigen Aufbau eines Bewerbungsschreibens. Hier können Sie zudem eine Vorlage eines Bewerbungsbriefes herunterladen. Und wenn Sie das getan haben, können Sie sich bei einer von über 175’000 Stellen in der Schweiz bewerben! Viel Glück!
Quellen: staufenbiel.ch, jobscout24.ch, karrierebibel.de, careerservices.uzh.ch, bewerbungen-abc.ch, karriere-thurgau.ch
Autor: Sandro Geisshüsler
4 Antworten zu «Bewerbungsschreiben – darauf müssen Sie achten»
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