Der Lebenslauf ist das entscheidende Dokument einer Bewerbung. Auf einen Blick zeigt man damit, welche Ausbildungen und Berufserfahrungen man hat und welche Voraussetzungen man für die Stelle erfüllt. Der CV soll zeigen, dass Sie die richtige Person für eine ausgeschriebene Stelle sind. Deshalb sollte er auch für jede Bewerbung überarbeitet und angepasst werden.
Was gehört zum Lebenslauf?
Der CV sollte nicht länger als zwei Seiten sein und zuerst Ihre persönlichen Informationen beinhalten; dazu gehören Vor- und Nachnamen, Geburtsdatum, Adresse sowie Kontaktinformationen – am besten Telefonnummer und E-Mail-Adresse. Idealerweise fügt man dem Kopfteil auch ein aussagekräftiges, professionelles Foto hinzu.
Berufserfahrungen sind der Kern eines Lebenslaufs. Sie sollten so klar und kurz wie möglich zusammenfassen, was Sie in der Vergangenheit gemacht haben. Deshalb sollten Sie die jeweilige Berufsbezeichnung, die Beschäftigungsdauer, die Positionsbeschreibung und drei bis fünf Hauptaufgaben, die Sie durchführten, aufzeigen. Haben Sie noch keine Berufserfahrungen gesammelt, spielen hier Praktika oder Nebenjobs eine wichtige Rolle.
Bei Schul- und Universitätsabschlüssen sollten Sie immer mit der neuesten Qualifikation beginnen, denn dass Sie die Primarschule besucht haben, ist möglicherweise nicht relevant für die Stelle. In jedem Fall sollten Weiterbildungen, Sprachkenntnisse oder spezifische EDV-Kenntnisse, die für die Stelle relevant sind, im Lebenslauf aufgeführt werden.
Hobbys sollten nur dann erwähnt werden, wenn sie zur ausgeschriebenen Stelle passen und dafür relevant sind. Sport sollten Sie dann mit auflisten, wenn Sie darin erfolgreich waren; das kann zeigen, dass Sie zielstrebig sind.
Und wie sieht es in anderen Ländern aus?
Selbst wenn der CV stets up to date gehalten wird, steht jede Person, die sich im Ausland für eine Stelle bewerben will, vor der Herausforderung, den Lebenslauf komplett zu überarbeiten. Dies liegt nicht nur daran, dass für das nicht deutschsprachige Ausland der Text in eine andere Sprache übersetzt werden muss. Obwohl der Inhalt an sich gleich bleibt, muss oft viel Zeit investiert werden, um den CV an die Formalitäten des gewünschten Landes anzupassen.
Frankreich
Der CV soll auch in Frankreich professionell gehalten sein, wobei keine ganzen Sätze zu finden sind, aber elegante Farbakzente für Überschriften verwendet werden können. Er ist für Menschen ohne Berufserfahrung eine Seite bzw. für Menschen mit Berufserfahrung zwei Seiten lang.
Die Kopfzeile besteht wie in der Schweiz aus Informationen zur Person, also Name, Adresse, Kontaktdaten und Nationalität. Optional können Sie das Alter und den Führerschein hinzufügen. Ein Foto ist in Frankreich keine Pflicht. Im Abschnitt zu den Ausbildungen können Sie auch die Abschlüsse erwähnen, insofern sie relevant für die Stelle sind. In der Aufzählung der Berufserfahrungen ist es üblich, Stellentitel, Unternehmen und zwischen fünf und acht Aufgaben des Tätigkeitsbereichs zu erwähnen.
Sprachkenntnisse sollten Sie mit dem jeweiligen Niveau angeben, IT-Kenntnisse mit relevanten Programmen. Hobbys, Interessen sowie Ehrenämter und andere Engagements sind in französischen CVs willkommen.
USA
Ähnlich wie in der Schweiz sollte der CV in den USA maximal zwei Seiten lang und präzise sein. Die Aufzählung der Berufserfahrung beginnt in der Gegenwart und die Ausbildungen, die relevant sind, sind Berufsbildungs- und Hochschulabschlüsse. Ein Foto muss hingegen nicht beigelegt werden, ausser dies wird ausdrücklich verlangt.
England
Der Lebenslauf sollte zwischen zwei und drei Seiten lang und gut gegliedert sein. Ähnlich wie in der Schweiz und den USA, beginnt die Aufzählung der Berufserfahrungen in der Gegenwart und ist chronologisch. Was die Ausbildungen betrifft, wird nebst dem Hochschul- oder Berufsbildungsabschluss in England auch die Oberstufe oder das Gymnasium aufgeführt.
Ein professionelles Foto kann ebenfalls hinzugefügt werden.
Fazit
Obwohl es nicht eine einzige, in Stein gemeisselte Form gibt, sollten die Konventionen des jeweiligen Landes respektiert und der Lebenslauf entsprechend angepasst werden. Vergessen Sie nicht: Bevor der CV versendet wird, sollten die Texte immer von mindestens jemandem gegengelesen werden, von Vorteil einem / einer Muttersprachler:in.
Mit diesen Tipps wünschen wir Ihnen viel Erfolg bei der Jobsuche!
6 Antworten zu «Tipp des Monats: Die Formalitäten eines CV»
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