Fachfrau/Fachmann Gesundheit – eine beliebte Lehre

Nach dem KV an erster und dem Detailhandel an zweiter Stelle, folgt die Lehre als Fachfrau/Fachmann Gesundheit EFZ (FaGe) an dritter Stelle der beliebtesten Lehrstellen. Im Jahr 2014 haben fast 4‘000 Personen eine Lehre als Fachfrau/Fachmann Gesundheit begonnen.  Am Inselspital haben sich 350 Interessierte auf 37 freie Lehrstellen beworben, im Universitätsspital Zürich waren es gar 650 Bewerbungen auf 44 freie Stellen.

Ein Porträt

Im Jahr 2003 starteten erstmals Lernende mit dem damals neuen Lehrgang Fachfrau/Fachmann Gesundheit. Mittlerweile hat er sich in der Schweizer Grundbildung etabliert und erfreut sich heute grosser Beliebtheit. Kein Wunder, der Beruf ist abwechslungsreich und der Kontakt mit Menschen steht im Vordergrund. Bereits nach der obligatorischen Schulzeit kann man mit einer Lehre als Fachfrau/Fachmann Gesundheit in einen interessanten pflegerischen Bereich einsteigen. Arbeitgeber sind Spitäler, Heime, psychiatrische Kliniken oder die Spitex. Die Fachfrau/der Fachmann Gesundheit erledigt Aufgaben wie Verband wechseln, Blut abnehmen und hilft den Patienten und betagten Personen durch den Alltag. Auch Administration, Logistik und Hauswirtschaft gehören zum Berufsbild. Bezüglich des Gehalts empfiehlt die OdA Gesundheit Bern den Arbeitgebern etwa 4’413.60 CHF Monatslohn für die Lehrabgänger FaGe.

FaGe_Lehrstelle

Aus- und Weiterbildung

Die Lehre zu Fachfrau/Fachmann Gesundheit wird in drei Jahren absolviert und findet im Ausbildungsbetrieb, in der Berufsfachschule und in den überbetrieblichen Kursen statt. Im Betrieb steht die Praxis im Vordergrund, in der Schule das Theoretische und in den überbetrieblichen Kursen gilt es, beides miteinander zu vereinen.

Es gibt unzählige Weiterbildungsmöglichkeiten im Pflegebereich. Nach dem Absolvieren der Lehre als FaGe, kann man zusätzlich die eidgenössische Berufsprüfung absolvieren, um den Fachtitel der Fachfrau/des Fachmanns Langzeitpflege und Betreuung zu erlangen. Eine andere Möglichkeit ist die Weiterbildung zur diplomierten Pflegefachfrau HF/zum diplomierten Pflegefachmann HF. Voraussetzung ist eine 3-jährige Grundbildung mit eidgenössischem Fähigkeitszeugnis, der Abschluss einer Fachmittelschule oder eine eidgenössische Matura.  Eine weitere Möglichkeit ist das Studium an einer Fachhochschule, um das eidgenössisch anerkannte Diplom «Bachelor of Science (FH) in Pflege» zu erhalten. Die Voraussetzungen sind hier höher, es wird nämlich eine Berufs-, Fach- oder gymnasiale Maturität verlangt.

Zurzeit gibt es mehr Nachfrage seitens der Lehrstellensuchenden als Angebot an verfügbaren Lehrstellen. Dem Fachkräftemangel im Gesundheitswesen kommt das entgegen, denn die Nachfrage nach gut ausgebildetem Pflegepersonal ist hoch. Falls Sie nun gerade Ihre Ausbildung beendet haben und auf der Suche nach einem spannenden Job im Pflegebereich sind, haben Sie gute Chancen eine Stelle zu finden. Klicken Sie sich doch einmal durch die Inserate auf pflege-berufe.ch.

Autorin: Janine Keller 

Quellen: odasante.ch, bernerzeitung.ch, gesundheitsberufe.ch

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