Ob wir es haben kommen sehen oder nicht: Die Kündigung durch den Arbeitgeber trifft uns oft wie ein Blitzschlag. Sofort ist die Frage da: Und jetzt? Ein wildes Gedankenkarussell geht in unserem Kopf los. Dieses gilt es erstmal zu zähmen. Und dann die Anstellung zu einem würdigen und hoffnungsvollen Ende zu bringen. Wie das gelingen kann, lesen Sie in diesem Beitrag.
Die erste Reaktion
Sie haben soeben von Ihrem Arbeitgeber erfahren, dass Sie entlassen sind? Es ist vollkommen normal, dass in diesem Moment die Emotionen hochkochen. Versuchen Sie jedoch, sich diese nicht gleich anmerken zu lassen. Nehmen Sie die Kündigung so ruhig wie möglich zur Kenntnis. Und nehmen Sie sich danach, wenn immer möglich, einige Minuten Auszeit für sich. In dieser haben Ihre Gedanken Platz: Was könnte der Grund für die Kündigung sein; sind es betriebliche Gründe oder haben Sie allenfalls einen Anlass zur Kündigung gegeben? Ist die Entlassung vielleicht ungerechtfertigt, sodass es sich lohnt, sich dagegen zu wehren? Welche Schritte gilt es als nächstes zu unternehmen: Anmeldung beim RAV, Aktualisieren Ihres Bewerbungsdossiers, Jobsuche? Bisweilen hilft es Ihnen, sich Notizen zu machen, um Ihre Gedanken zu ordnen.
Den Schock verarbeiten
Es gibt nur ganz wenige Arbeitnehmende, die eine Kündigung einfach so wegstecken. Dabei ist es heute vollkommen normal, den blauen Brief zu bekommen, und kann im Grunde jede:n treffen. Das ist längst kein Grund mehr, sich zu schämen. Schon dies zu wissen, kann beruhigend sein.
Nach der Hiobsbotschaft, dass Ihnen gekündigt wurde, brauchen Sie erst einmal Zeit für sich selbst. Geben Sie Ihren Emotionen Raum; werden Sie sich darüber klar, was die Kündigung mit Ihnen macht. Seien Sie verständnisvoll gegenüber sich selbst. Tun Sie sich Gutes, etwa mit einem Spaziergang in der freien Natur oder einem Entspannungsmoment zu Hause. Und bleiben Sie nicht alleine mit der Sache: Sprechen Sie mit einer vertrauten Person in Ihrem privaten Umfeld über die Kündigung und wie Sie diese erleben. Auch das hilft Ihnen, wieder einen klaren Kopf zu bekommen und das erste Tief zu überwinden. Wie man so schön sagt: Geteiltes Leid ist halbes Leid.
Ist der erste Schock überwunden, werden Sie aktiv. Planen Sie Ihre nächsten Schritte, was Sie nach der Entlassung tun werden. So bekommen Sie das Gefühl, die Oberhand über das Geschehen zurückzugewinnen. Denn es wäre falsch und auch schädlich für Sie, in der Opferrolle zu verharren. Egal wie viel respektive wenig Sie für die Kündigung können.
Ein würdiger Abschluss
Nutzen Sie die letzten Tage im Unternehmen dafür, alles zu einem guten Abschluss zu führen. Kommunizieren Sie Ihre Kündigung und legen Sie auch dar, warum diese erfolgt ist. Erbringen Sie Ihre Leistungen unverändert und ändern Sie auch Ihr Verhalten gegenüber Kolleg:innen und Vorgesetzten nicht. Bleiben Sie positiv und lassen Sie sich allfällige Verärgerung und Enttäuschung nicht anmerken. Denn so, wie Sie nun auftreten und arbeiten, wird Sie Ihr Arbeitgeber in Erinnerung behalten. Zudem können Sie nun noch viele Pluspunkte sammeln, die sich in einem guten Arbeitszeugnis und in einer soliden Arbeitgeber-Referenz niederschlagen. Ausserdem ist es nicht ausgeschlossen, dass Sie zu einem späteren Zeitpunkt wieder in das Unternehmen zurückkehren werden.
Verlangen Sie rechtzeitig ein Arbeitszeugnis. Dann können Sie es noch anschauen und allfällige Änderungsvorschläge mit den Verfasser:innen besprechen. Wenn Sie wollen, können Sie zusätzlich um ein Empfehlungsschreiben Ihres Arbeitgebers bitten. Dieses kann ein Trumpf in Ihrem Bewerbungsdossier sein. Bringen Sie die wichtigsten Aufgaben noch zu Ende. Dokumentieren Sie Ihre Tasks gut, sodass Ihr:e Nachfolger:in diese nach Ihrem Weggehen nahtlos aufnehmen kann.
Kündigung als Chance
Last but not least: Sehen Sie Ihre Kündigung als Chance, zu neuen beruflichen Ufern aufzubrechen und weitere spannende Arbeitsbereiche kennenzulernen. Denken Sie darüber nach, was Sie gerne machen würden, wo Sie Ihre Stärken gezielt einbringen können und wo Sie noch etwas dazulernen wollen. Und bewerben Sie sich auf entsprechende Jobs. Lassen Sie sich dabei von Absagen nicht entmutigen, denn diese gehören einfach dazu. Wenn Sie positiv, offen und selbstbewusst an die Suche nach einem neuen Job gehen, werden Sie mit hoher Wahrscheinlichkeit rasch etwas Neues finden.
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Eine Antwort zu «Gekündigt? So gelingt ein Abschied im Guten»
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