Homeoffice – Ideallösung oder Überbelastung?

Ist Homeoffice gut oder schlecht? Seit der Pandemie ist diese Arbeitsform für viele die Normalität geworden. Und plötzlich locken viele Arbeitgeber ihre Mitarbeitenden zurück ins Büro. Für manche ist das vollkommen in Ordnung; die anderen bevorzugen es, weiterhin remote zu arbeiten. Welche Vor- und Nachteile Homeoffice mit sich bringt, erfahren Sie hier:

Die Vorteile

In den eigenen vier Wänden lässt es sich wohl am besten arbeiten, denn zu Hause herrscht die Atmosphäre, die man am liebsten hat. Das Büro ist so eingerichtet, wie man sich das wünscht und, schlussendlich, fühlt man sich im wahrsten Sinne des Wortes zu Hause.

Man hat die Ruhe, die man braucht, um fokussiert arbeiten zu können, und plaudernde oder telefonierende Mitarbeiter:innen lenken einem nicht ab.

Zeiten für Kinder und Job lassen sich ebenfalls viel einfacher miteinander kombinieren. Denn man kann zwischendurch kochen, damit alles vor der Mittagspause auf dem Tisch steht oder dann nachmittags spontan Pausen einlegen, um mit den Kindern zu spielen oder sie bei ihren Hausaufgaben zu unterstützen.

Und obendrauf kommt auch der Haushalt nicht zu kurz. Denn sobald die Kinder zur Schule gegangen sind, kann man das Bett machen, lüften oder die schmutzige Kleidung in die Waschmaschine tun. Während dem Kochen kann man dann auch schon die Geschirrspülmaschine ausräumen oder den Boden nass aufnehmen.

Nun … warum sollte man sich also nicht um eine Homeoffice-Stelle bemühen?

Die Herausforderungen

Leider ist der Trend Homeoffice nicht ganz so rosig, wie er sich anhört. Für den Haushalt und die Kinder hat man dann doch nicht unbedingt mehr Zeit – höchstens dadurch, dass der Arbeitsweg eingespart werden kann. Wer von zu Hause aus arbeiten möchte, braucht in erster Linie viel Eigendisziplin. Stellen Sie sich daher folgende Fragen:

  • Kann ich mich auf die Arbeit konzentrieren?
  • Habe ich nicht den Drang, zwischendurch doch noch schnell Staub zu saugen oder die Küche zu putzen?
  • Kann ich mir eigene Arbeitszeiten vornehmen und diese auch einhalten?

Das Problem des Homeoffice liegt vor allem darin, dass man entweder zu wenig oder zu viel arbeitet. Kann man sich am Abend nicht von der Arbeit lösen, so besteht keine Möglichkeit, sich zu erholen und abzuschalten. Es ist somit schwierig, Arbeit und Privatleben auseinander zu halten. Hat man andererseits immer noch im Kopf, was man im Haushalt alles erledigen muss, ist es nicht möglich, sich auf die Arbeit zu konzentrieren. So spricht man in diesen Fällen eher von Work-Life-Blending. Deshalb empfiehlt es sich, einen Arbeitsstundenplan zu entwerfen, damit Sie den Überblick über Ihre To-dos behalten können.

Auch Kinder und Job im Homeoffice miteinander zu vereinbaren, ist nicht ganz so einfach, wie sich das viele vorstellen. Die Kinder müssen genug alt sein, um sich selbst zu beschäftigen. Aber auch dann sollten Sie klare Regeln setzen und eventuell die Tür des Büroraums abschliessen, wenn Sie arbeiten. Eine weitere Lösungsmöglichkeit ist es, sich unterstützen zu lassen, sei es mit dem Einsatz einer Nanny, durch eine KiTa oder dann von den Grosseltern.

Fazit

Haben Sie also die richtige Infrastruktur zu Hause, können Sie sich Ziele setzen und diese erreichen, eine gute Arbeitsstruktur (Zeiten, Pausen, Reihenfolgen) festlegen, sich zu Hause richtig konzentrieren und sich trotzdem noch mit Ihren Arbeitskolleg:innen austauschen, dann hält Sie nichts davon ab, Ihren Traumjob mit der Möglichkeit, von zu Hause aus zu arbeiten, zu finden.

5 Antworten zu «Homeoffice – Ideallösung oder Überbelastung?»