Irgendwas mit Medien ist die Standardantwort vieler Studenten, wenn sie gefragt werden, was sie in Zukunft denn eigentlich mit dem Abschluss anstellen wollen. Auf den ersten Blick wirkt es, als ob die Person sich einfach noch keine genauen Gedanken über die Zukunft gemacht hat. Doch wenn man die Medienlandschaft genauer betrachtet, wird ersichtlich, dass die Antwort eigentlich gar nicht so weit hergeholt ist. Berufe im Medienbereich gibt es dutzende, eine Entscheidung fällt dem Anfänger schwer.
Um mehr Licht ins Dunkel zu bringen, werden hier verschiedene Arbeitsmöglichkeiten im Bereich Journalismus, PR und Werbung vorgestellt. Dies soll als erste Entscheidungshilfe dienen, jedoch muss man bedenken, dass es viele weitere Möglichkeiten gibt und es gerade hier gut möglich ist, dass man im Laufe der Karriere mal die Seiten wechselt.
Journalismus
Journalismus ist der Traum von vielen und wahrscheinlich auch der erste Begriff, der einem einfällt, wenn man «Irgendwas mit Medien» hört. Doch gerade Journalismus ist einer der vielfältigsten Bereiche mit unzähligen Arbeitsmöglichkeiten. Die Qual der Wahl beginnt beim Medium. Journalisten können bei Zeitungen, beim Fernsehen, beim Radio oder bei der Online-Presse arbeiten. Die Wahl des Mediums spielte früher eine wichtige Rolle, denn ein Zeitungsjournalist hat einen komplett anderen Arbeitsalltag als ein Radiojournalist. Heute wird die Wahl ein wenig erleichtert, denn immer mehr Medienhäusern setzen auf einen sogenannten Newsroom, sozusagen eine multimediale Redaktion. Hat man sich nun für ein Medium (oder einen Newsroom) entschieden, muss man noch wählen, welche Rolle man dort einnehmen will. Auch hier stehen mehrere Wege offen, denn Journalist ist eigentlich ein zu einfacher Begriff, dahinter verstecken sich dutzende Möglichkeiten. So suchen die Medien etwa nach Redaktoren, Lektoren, Kameramännern, Reportern, Moderatoren, etc. Die Liste nimmt kein Ende, für jeden Geschmack ist etwas zu haben.
PR
PR, also Public Relations oder Öffentlichkeitsarbeit, ist ein wachsendes Feld, das entweder von Agenturen oder Unternehmen und Organisationen selbst betrieben wird. Im Mittelpunkt steht dabei die Kommunikation zwischen Unternehmen und verschiedenen Interessengruppen. Dabei kann es sich um Kunden, die allgemeine Bevölkerung, Aktionäre oder andere Unternehmen handeln. Als erstes muss man entscheiden, ob man lieber in einer Agentur, also auf Kundenwunsch arbeiten will, oder direkt in der hauseigenen PR-Abteilung eines Unternehmens oder einer Organisation. Gesucht werden hier vor allem PR-Berater und Manager. Einen Königsweg in die PR-Branche gibt es nicht ,die meisten finden den Einstieg über ein Volontariat oder Praktikum.
Werbung
Auch Werbung ist irgendwas mit Medien, immerhin lassen sich die meisten Werbeanzeigen in Zeitungen oder im TV finden. Werbung wird grösstenteils in Agenturen kreiert. Diese sind häufig zu grossen internationalen Netzwerken zusammengefasst. Betrachtet man nun eine einzelne Werbeagentur, lassen sich darin, stark vereinfacht natürlich, zwei grosse Bereiche erkennen: Die Kreation und die Beratung. In der Kreation lassen sich verschiedene kreative Berufe finden, denn die eigentliche Werbung wird hier entworfen und umgesetzt. Gesucht werden hier besonders Grafiker, Texter und Illustratoren, als Oberhaupt findet man den Creative Director, der die Verantwortung für den Bereich trägt. Auch die benötigten Ausbildungen sind unterschiedlich. Als Grafiker eignet sich eine Berufslehre, als Texter eher ein Studium mit sprachwissenschaftlichem Hintergrund. Gegenüber der kreativen Seite liegt die Beratung. Bei der Beratung ist man im direkten Kundenkontakt. Mit dem Kunden bespricht und plant man neue Werbemöglichkeiten. Nebenbei versucht man natürlich auch neue Kunden zu gewinnen. Standardvoraussetzungen gibt es auch hier nur wenige. Erfahrung im Projektmanagement und ein gewisses Verkaufstalent sind aber sicherlich keine schlechten Voraussetzungen.
Autor: Mario Egloff
Quellen: www.berufsberatung.ch