Was ist los auf dem Schweizer Arbeitsmarkt? Wenn man derzeit die Nachrichten verfolgt, ist immer wieder von Stellenabbau und Betriebsschliessungen die Rede. Doch das ist nicht die ganze Wahrheit. Um die Lage auf dem Schweizer Arbeitsmarkt beurteilen zu können, braucht es objektive Daten. Und diese bietet der Schweizer Jobradar!
Der Jobradar ist eine Dienstleistung der Firma x28 AG. Um die Daten zu generieren, sucht diese mittels einer hoch spezialisierten Suchmaschine das Internet nach offenen Stellen in der Schweiz ab – und zwar primär direkt auf den Websites der Arbeitgeber und Personaldienstleister. Dadurch resultiert ein vollständiges und repräsentatives Bild der Nachfrage nach Arbeitskräften.
Ein leichter Rückgang der offenen Stellen
Aktuell sind in der Schweiz insgesamt 238’894 Stellen ausgeschrieben, im Vorquartal waren es noch 240’546. Damit ist die Anzahl offener Stellen um rund 0,7% zurückgegangen. Die rückläufige Tendenz der ausgeschriebenen Stellen, die seit Mitte letzten Jahres zu beobachten ist, setzt sich somit fort. Auf der einen Seite ist der Nachholeffekt der Wirtschaft nach der Corona-Pandemie inzwischen verpufft und die Zahl der offenen Stellen normalisiert sich wieder. Andererseits bestehen aufgrund der wirtschaftlichen Lage in manchen EU-Ländern sowie der instabilen weltpolitischen Lage einige Unsicherheiten. Das lässt viele Arbeitgeber zögern, Leute einzustellen. Dennoch geht es dem Schweizer Arbeitsmarkt insgesamt gut.
In diesen Kantonen gibt es am meisten Vakanzen
Am meisten Stellen sind mit 53’214 im Kanton Zürich ausgeschrieben. Auf dem zweiten Platz folgt der Kanton Bern mit 33‘096 Vakanzen, auf dem dritten der Kanton Aargau mit 19‘617 offenen Stellen. Bei diesen handelt es sich um bevölkerungsreiche und wirtschaftsstarke Kantone, die dauerhaft an der Spitze der Kantone mit am meisten offenen Jobs stehen. Während sich die Zahl der ausgeschriebenen Stellen im Kanton Zürich gegenüber dem Vorquartal nur geringfügig verändert hat, fällt bei den Kantonen Aargau und Bern ein deutlicher Anstieg auf. So waren im Kanton Bern im 2. Quartal des laufenden Jahres 30’053 Stellen ausgeschrieben. Im Vergleich zum laufenden Quartal ist das ein Anstieg von rund 3’000 Stellen. Im Kanton Aargau waren im Vorquartal 18’744 Stellen ausgeschrieben – das heisst, dass seither die Anzahl Vakanzen um über tausend Stellen angestiegen ist.
Diese Berufe sind am gefragtesten
Schweizweit sind aktuell die meisten Vakanzen für Pflegefachpersonen ausgeschrieben (6’699), gefolgt von solchen für Elektromonteur:innen (5’686) und Verkaufsberater:innen (3’514). Diese Berufe gehören quartalsübergreifend zu den beliebtesten, ebenso wie Schreiner:innen und Projektleiter:innen. Es gibt jedoch Berufe, die nicht jedes Mal unter den 25 beliebtesten Jobs erscheinen. So belegen aktuell kaufmännische Angestellte Rang 8 unter den gefragtesten Berufen; im letzten Quartal waren sie nicht einmal unter den 25 Top-Jobs zu finden. Dahingegen schafften es Lehrpersonen im letzten Quartal noch unter die Top 25, während sie dieses Quartal dort nicht mehr vorkommen.
Welche sind die Top-Arbeitgeber?
Nicht wenige Arbeitgeber fungieren auch in den zurzeit wirtschaftlich anspruchsvollen Zeiten als Jobmotoren. Besonders viele Stellen haben Unternehmen im Immobilienbereich geschaffen. Aber auch unter den Banken, den Gesundheitseinrichtungen und im Detailhandel gibt es Arbeitgeber, die markant mehr Stellen ausgeschrieben haben als im letzten Quartal. Der Zuwachs an offenen Stellen beträgt, je nach Arbeitgeber, bis zu 189%. Nähere Angaben dazu, wer die Top-Arbeitgeber sind, finden Sie in der aktuellen Ausgabe des Jobradars.
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