Die einen arbeiten lieber in einem kleineren Unternehmen mit einer vertrauteren Atmosphäre und einem überschaubaren Umfeld. Andere mögen es, von vielen Menschen umgeben zu sein und zu einem riesigen Team zu gehören. Da muss jeder und jede für sich herausfinden und entscheiden, welche Form denn nun die passende ist.
Was sind kleine Unternehmen?
Normalerweise handelt es sich bei kleinen Unternehmen oder bei den sogenannten KMUs um Familienbetriebe. Dort besteht oftmals ein enges soziales Netz, in dem jede und jeder seinen oder ihren Platz kennt. In solch einem Unternehmen wird von einem hohen Mass an Empathie und Sozialkompetenz Gebrauch gemacht. KMUs beschäftigen zudem auch nur weniger als 250 Mitarbeitende. KMUs eignen sich auch besonders für Menschen, die gerne in einem vertrauten Kreis arbeiten, mit nicht allzu vielen Personen.
Was zeichnet Grosskonzerne aus?
Grosskonzerne sind oftmals auch international vertreten. Es werden darin mehrere hunderte oder gar tausende Mitarbeiter beschäftigt. Aufgrund der Grösse des Unternehmens ist es wichtig, feste Abläufe, klare Regeln und eindeutige Verantwortungsstrukturen festzulegen. Ein Grossunternehmen eignet sich vor allem für extrovertierte und kompetitive Menschen. Normorientiertes Denken und eine hohe Umsetzungskompetenz sind ebenfalls gefragt.
Was bedeutet die Unternehmensgrösse für die Lehre?
Jungen Menschen wird geraten, ihre Bewerbungsanlage möglichst breit zu halten und sich alle Unternehmenstypen anzuschauen. So sammeln Sie wertvolle Erfahrungen und sind später auch auf dem Arbeitsmarkt gefragter. In Grosskonzernen sind oftmals mehrere Abteilungen vorhanden, in denen die Auszubildenden verschiedene Bereiche und Aufgaben kennenlernen. Sie werden dann dank einem gut strukturierten Programm effektiv auf ihr späteres Berufsleben vorbereitet. Normalerweise gibt es Personen, welche für die Auszubildenden zuständig sind, sich um diese kümmern und schauen, dass alle Fragen und Unklarheiten geklärt werden.
In einem kleineren Unternehmen hingegen ist dies ein bisschen schwieriger. Da ist die Ausbildung eher ein «laufender» Prozess. Das heisst, die Auszubildenden sind sehr abhängig davon, wie viel Zeit und Engagement ihre Kolleginnen und Mitarbeiter für sie aufwenden können. Aber auch hier kann man oft in vielen verschiedenen Bereichen Erfahrungen sammeln.
Wie sieht es mit den Aufstiegsmöglichkeiten aus?
In KMUs hat man eher die Chance aufzusteigen, da der Kontakt zu Kolleginnen und Kollegen enger ist und sich damit gegebenenfalls die Karrierebedingungen verbessern. Punkto Gehalt schneiden die Grosskonzerne besser ab; sie zahlen im Schnitt deutlich mehr.
Wie finde ich denn nun heraus, was besser zu mir passt?
Stellen Sie sich beispielsweise folgende Fragen:
- Arbeite ich lieber mit vielen Menschen, oder bin ich lieber in einem kleinen Team oder gar alleine im Büro?
- Lege ich grösseren Wert auf das Gehalt oder auf das Menschliche im Betrieb?
- Bin ich gewillt, auch mal einen neuen Betrieb kennenzulernen – beispielsweise genau das, was ich vorhin noch nicht kannte?
- Bin ich offen, eventuell eines Tages im Ausland zu arbeiten (falls ich in einem internationalen Grosskonzern angestellt bin)?