Kreativ auf Knopfdruck – Finden Sie Ihre Kreativitätstechnik

Wer kennt es nicht? Das sogenannte «Kreatief». Vor nicht allzu langer Zeit sind Sie noch auf der Welle Ihrer Ideenflut geritten, hatten eine gute Eingebung, nach der anderen, doch plötzlich stehen Sie auf dem Schlauch. Sie sind am absoluten Tiefpunkt Ihrer Fantasie angelangt und schaffen es nicht mehr aus dem Tal der Ideenlosigkeit heraus. Ob für ein anstehendes Projekt, ein neues Geschäftskonzept, oder einfach nur das Geburtstagsgeschenk eines Familienmitglieds, Ihnen will einfach nichts mehr einfallen. Der Alltagsstress und die Routine ist vermutlich der Grund dafür. Die kaum durchbrechbar zu scheinende graue Mauer erhebt sich so plötzlich aus dem Boden und hindert Sie vor jeglichem Fortschritt. Ganz schön frustrierend. Gerade wenn Ihre Arbeit von Ihrer Kreativität lebt, kann dies zu einem echten Problem werden.

Das Rad neu zu erfinden, fällt meistens nicht leicht, vor allem wenn Sie zusätzlich unter Zeitdruck stehen. Die Folge davon: Google nach Referenzen zu durchforsten. Vielleicht gibt es ja schon etwas, was in die Richtung gehen soll, die Sie sich vorstellen. Doch was ist zu tun, wenn Sie innovativ sein wollen?

Der Weg zur eigenen Idee

Viele Wege führen nach Rom. So ist es auch bei der Kreativitätsfindung der Fall. Unterschiedlichste Kreativitätstechniken können Sie dabei unterstützen und Ihre Kreativität anregen. Sie müssen nicht bei einer einzigen Methode bleiben. Probieren Sie verschiedene Dinge aus. Die grossartige Idee kommt nicht einfach auf Sie zugeflogen. Der entscheidende Geistesblitz würde nicht einmal ansatzweise aufkommen, wenn Sie sich nicht aus Ihrer Komfortzone heraus bewegen und vielleicht sogar Dinge kombinieren, die auf den ersten Blick womöglich vollkommen irrelevant oder gar absurd erscheinen. Keine Sorge, die kreative Hochphase wird bestimmt wieder zu Ihnen zurückkehren.

Mindmaps

Bestimmt haben Sie bereits von Mindmaps gehört. Sie sind eine gute Möglichkeit, Ihre Gedanken festzuhalten, diese weiterzuspinnen, Verbindungen und Vernetzungen herzustellen, sowie sich einen Überblick zu verschaffen.

Dabei gehen Sie am besten wie folgt vor:

  1. Öffnen Sie eine leere Datei oder nehmen Sie ein weisses Papier zur Hand.
  2. In die Mitte wird nun das Hauptthema geschrieben, von dem anschliessend
    verschiedene Verbindungen ausgehen.
  3. Ziehen Sie so viele Linien nach aussen, wie Ihnen Zusammenhänge einfallen. Von diesen können weitere Linien mit thematischen Unterpunkten ausgehen oder diverse Eigenschaften, welche zum Unterthema dazu gehören.
  4. Vernetzen Sie Zusammenhänge zwischen den Unterthemen/Eigenschaften so, dass sie Sinn ergeben.

Moodboards

Moodboards, wörtlich übersetzt «Stimmungs-Tafel», dienen in Kommunikations- und Designberufen als Referenz für die konzeptgetreue Umsetzung visuell darstellbarer Ideen. Nützlich, um Zusammenhänge zwischen verschiedenen Elementen herzustellen, ist es allemal. Durch Farben, Formen und Emotionen unterstützt dieses Ihre Kreativität. Dabei wird Raum für die Vorstellungskraft und neue Ideen gelassen, die hinzugefügt, entfernt oder neu angeordnet werden können. Ein Moodboard sollte in der Regel so aufgebaut werden:

  • Benutzen Sie das Internet oder schnappen Sie sich Ihre Kamera, um an Bilder zu gelangen, die Ihnen möglicherweise die Inspiration für Ihre Arbeit liefern können. Auch Texte können ein Bestandteil des Moodboards sein.
  • Egal wie unwichtig es erscheint, lassen Sie keine Details weg. Manchmal können diese ausschlaggebend sein.
  • Sie brauchen ein klares Schema, um Verwirrung zu vermeiden. Werden wahllose Bilder in einen Topf geworfen, wird nicht klar ersichtlich, um was es gehen soll.
  • Nun brauchen Sie nur noch ein Programm, indem Sie das Moodboard erstellen. Photoshop, Word, Power Point, Gimp ect. sind dahingehend nützlich. Auch Webseiten wie Pinterest sind dafür geeignet. Wenn Sie die Bilder lieber ausdrucken und auf einen Karton kleben wollen, können Sie auch das tun.

Walt Disney Methode

Der Ursprung dieser Kreativitätsmethode findet sich in der Technik der sechs farbigen Denkhüte von Edward de Bono. Sie schlüpfen dabei in unterschiedliche vorgegebene Rollen. So wird versucht, ein Problem aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten und zu diskutieren. Auch Ziele und Visionen werden konkretisiert. Die Methodik weist Ähnlichkeiten zu einer weiteren Methode, die den Namen „Zukunftswerkstatt“ trägt. Am besten funktioniert sie mit vier Rollen, wie folgt:

  1. Ein Teilnehmer durchläuft hintereinander die unterschiedlichen Rollen alleine.
  2. Ein Team aus mehreren Teilnehmenden durchläuft nacheinander alle drei Rollen
    gemeinsam.
  3. Drei Kleingruppen werden jeweils einer Rolle zugeteilt. Im Anschluss diskutieren
    diese über die Ergebnisse der verschiedenen Gruppen.

Mögliche Rollen können sein:

  • Der Träumer, der beispielsweise seine (verrücktesten,
    revolutionärsten) Ideen, Visionen, Träume, Gefühle, und Idealvorstellungen zum
    Thema notiert.
  • Der Realist, der die Visionen und Ideen des Träumers
    aufgreift und versucht praktisch umzusetzen. Er entwickelt einen Plan und
    geeignete Methoden, wie man die Vision realisieren könnte.
  • Der Kritiker, der die Visionen des Träumers hinterfragt und
    die Pläne des Realisten überprüft. Er zerlegt das bisher Erarbeitete in
    Einzelteile und überprüft es auf seine Machbarkeit.

Morphologischer Kasten

Fritz Zwicky, ein Schweizer Astrophysiker, erfand damals an der ETH Zürich den Morphologischen Kasten. Es ist eine der ältesten Kreativitätstechniken. Der morphologische Kasten soll dazu dienen, Problembereiche vollständig zu erfassen und alle möglichen Lösungen zu beachten. Ein Themenbereich wird in seine Einzelteile zerlegt. Hinzu kommen mögliche Entscheidungsformen, welche ebenfalls aufgelistet und anschliessend miteinander kombiniert werden.

In etwa so können Sie sich das vorstellen:

  1. Zuerst ist zu klären, worum es genau geht. Ist ein bestehendes Produkt zu optimieren, oder handelt es sich um ein neues Produkt? Formulieren Sie, was beachtet werden soll.
  2. Anschliessend sollen die Parameter festgelegt werden. Merkmale, Attribute, Faktoren oder Dimensionen werden in der ersten Spalte untereinander aufgelistet. Sie beschreiben den Gegenstand, um den es gehen soll und sollten umsetzbar sein.
  3. Rechts daneben folgen nun alle möglichen Ausprägungen, auch die, die auf den ersten Blick unsinnig erscheinen. So entsteht eine Matrix, in der theoretisch die Lösung durch eine Kombination von allen Parametern mit Ausprägungen gefunden werden kann.
  4. Der letzte Schritt ist das Kombinieren. Für jeden Parameter wird nun mit jeweils einer Ausprägung kombiniert. Gehen Sie dabei möglichst systematisch vor und berücksichtigen Sie alle Kombinationen.

Natürlich gibt es noch viele weitere Kreativitätstechniken, die sich bewährt haben. Diese würden den Rahmen dieses Beitrags jedoch sprengen.

Erfolgreich?

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Eine Antwort zu «Kreativ auf Knopfdruck – Finden Sie Ihre Kreativitätstechnik»

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