Soft Skills – der Schlüssel zum Traumberuf

Ein optimales Bewerbungsdossier kann für viele Stellensuchende die Tore zu ihrem Traumjob öffnen. Neben dem Einreichen der vollständigen Unterlagen sollte der Bewerber bzw. die Bewerberin vor allem eins: überzeugen. Obwohl die sogenannten Hard Skills nach wie vor unerlässlich sind, entscheiden zunehmend auch die Soft Skills, die Persönlichkeit des Bewerbers also, über eine Zu- oder Absage.

Bei der Frage, was ein vollständiges Bewerbungsdossier alles beinhalten sollte, spalten sich die Meinungen. Während das Motivationsschreiben noch vor wenigen Jahren der wichtigste Bestandteil einer Bewerbung war, wird der Lebenslauf für viele Rekrutierer zunehmend als wichtiger eingestuft. Da aber einige Unternehmen immer noch ein Begleitschreiben verlangen und voraussetzen, gibt es keine allgemeingültige Regel. Unbestritten ist, dass Ausbildungs- und Arbeitszeugnissen sowie Zertifikaten nach wie vor in ein komplettes Dossier gehören.

Hard Skills vs. Soft Skills

Die nachweisbaren Qualifikationen eines Bewerbers, die Hard Skills, bilden früher wie heute das Fundament einer erfolgreichen Bewerbung. Da sich aber auf ein Stellenangebot mehrere Personen bewerben, die meistens über dieselben oder sehr ähnliche Hard Skills verfügen, werden die Soft Skills immer entscheidender. Wer sich besser ins Team integriert, Eigeninitiative zeigt und kommunikationsstark ist, kann mögliche Patzer in seinem Profil wie schlechte Noten mit seiner positiven Persönlichkeit und anderen Soft Skills überdecken.

Mehr ist nicht immer mehr

Soft Skills können im Begleitschreiben sowie im Lebenslauf integriert werden. Falls kein Motivationsschreiben gefordert wird, können Sie im Lebenslauf anhand einer stichwortartigen Auflistung Ihrer Berufs- und Vereinserfahrungen auf Ihre sozialen Kompetenzen hinweisen. Die Devise lautet jedoch: Qualität statt Quantität. Denn wer sein Dossier mit einer Unmenge an persönlichen Fähigkeiten überhäuft, wirkt selten überzeugend. Eine positive Rückmeldung erreichen Sie als Bewerber vielmehr, wenn Sie auf folgende Punkte bei der Integration Ihrer Soft Skills achten:

Ehrlichkeit statt Lügen

Natürlich gibt es «gern gesehene» Soft Skills bei den Arbeitgebern. Doch bringt es nichts, diese Fähigkeiten aufzulisten, wenn sie nicht der Wahrheit entsprechen. Spätestens im persönlichen Gespräch werden diese Lügen aufgedeckt. Sie beschreiben sich beispielsweise als ein Organisationstalent und auf eine Rückfrage im Bewerbungsgespräch können Sie diesen Skill nicht glaubwürdig darstellen.

Leere Phrasen vermeiden

Wer auf Formulierungen wie «Ich bin teamfähig» zurückgreift, läuft Gefahr, als Durchschnitt wahrgenommen zu werden. Denn die sogenannten selbstverständlichen Soft Skills wie Pünktlichkeit oder eben Teamfähigkeit werden von Unternehmen nicht erwartet, sondern bereits vorausgesetzt.

Mut beweisen

Um eben nicht als 08/15- Bewerbender abgestempelt zu werden, sollten Sie Ihre Soft Skills und besonderen Fähigkeiten mit konkreten Beispielen untermauern. Durch diese Kreativität stechen Sie bereits aus der langweiligen Masse heraus und machen auf sich neugierig.

Soft Skills und Berufserfahrung

Kombinieren Sie ihre Soft Skills mit Berufserfahrungen. Umgehen Sie beispielsweise die Floskel «Ich zeichne mich durch hohe Belastbarkeit aus.», indem Sie stattdessen schreiben:

«In meiner vergangenen Arbeitsstelle habe ich die Doppelbelastung von Job und Familie nie als solche wahrgenommen. Denn auch als ich für mehrere Projekte gleichzeitig verantwortlich war, ist es mir gelungen, diese einerseits mit Erfolg zu realisieren und andererseits noch Zeit mit meinen Kindern zu verbringen.»

Soft Skills und Hobbies

Auch Hobbies eignen sich um Ihre Soft Skills hervorzuheben. Dies insbesondere dann, wenn Sie noch nicht über genügend Berufserfahrung verfügen. Ersetzen Sie wiederum Formulierungen wie «Engagement und Eigenverantwortung zählen zu meinen Stärken» durch ein konkretes Beispiel aus Ihrem Vereinsleben:

«Als Leiter der Jugendturnmannschaft, engagiere ich mich für ein aktives Vereinsleben. Zudem bin ich für alle administrativen Aufgaben zuständig und werde von meinem Team als Ansprechpartner geschätzt.»

Doch aufgepasst: Sowohl beim Erwähnen Ihrer Berufserfahrung als auch Ihrer Freizeitaktivitäten gilt der Grundsatz der Relevanz. Prüfen Sie also vorab im Stellenangebot, welche Soft Skills tatsächlich gefordert werden, damit Sie nicht auf Fähigkeiten eingehen, die für den Job nicht massgebend sind.

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