Probleme mit der vorgesetzten Person, als langweilig empfundene Arbeit oder die Forderung, ständig erreichbar zu sein – Wenn Sie Ihr Job nicht mehr erfüllt oder Sie sogar unglücklich macht, haben Sie sich vermutlich bereits folgende Frage gestellt: Soll ich bleiben oder gehen? Eine Antwort auf diese Frage finden Sie in diesem Artikel.
Jeder erlebt in seinem Job gute und schlechte Tage. Das ist ganz normal! Werden die schlechten Tage allerdings zur Normalität, sollten Sie sich Gedanken machen. Darauf warten, dass sich die Situation von alleine bessert oder sich aus Bequemlichkeit mit der Situation abzufinden ist keine Lösung. Sie müssen bedenken, dass sich die Unzufriedenheit im Job auf Ihre allgemeine Lebenszufriedenheit auswirkt und sich langfristig auch auf Ihre Gesundheit auswirken kann. Ausserdem kann es vorkommen, dass Sie bei einem zu späten Jobwechsel altersbedingt auf dem Arbeitsmarkt benachteiligt werden.
Gleichzeitig ist es auch keine Lösung, sich direkt aus dem Staub zu machen. Bevor Sie die Entscheidung treffen, den Job zu wechseln oder zu bleiben, sollten Sie Ihrer Unzufriedenheit auf den Grund gehen.
Gründe für die Unzufriedenheit im Job erörtern und gewichten
Schreiben Sie in einem ersten Schritt alles auf, was Sie am aktuellen Job stört. Hierbei ist Ihr subjektives Empfinden entscheidend. Für den einen ist ein Lob nach einem erfolgreich abgeschlossenen Projekt nicht so wichtig wie für einen anderen, der daraus einen Teil der Motivation schöpft.
Nachdem Sie die Gründe für Ihre Unzufriedenheit aufgelistet haben, sollten Sie diese Punkte gewichten. Mit welchen Aspekten können Sie leben und mit welchen nicht? Was bedeuten diese Aspekte für Ihre beruflichen Pläne? Überlegen Sie sich, was Sie motiviert. Um die negativen Punkte gewichten zu können, müssen Sie Ihre Erwartungen, Werte und beruflichen Ziele kennen.
Negative Punkte proaktiv beeinflussen
Nach der Analyse sollten Sie sich proaktiv um Veränderung kümmern. Überlegen Sie sich, was Sie selbst dazu beitragen können, dass sich die aktuelle Situation bessert. Die Voraussetzung dafür ist, dass es Dinge sind, die nicht fest im Unternehmen verankert sind und sich möglicherweise ändern lassen.
Können Sie beispielsweise Ihr Pensum reduzieren, um mehr Zeit mit Ihrer Familie verbringen zu können? Auch ein offenes Gespräch mit der vorgesetzten Person oder einer nicht involvierten Fachperson hilft in den meisten Fällen. Sie haben Probleme mit Teamkollegen oder -kolleginnen? Dann sollten Sie zunächst mit diesen Personen direkt sprechen, bevor Sie zum bzw. zur Vorgesetzten gehen, welche im Idealfall vermitteln kann.
Erfahren Sie in diesem Beitrag, wie Sie sich gegen Mobbing am Arbeitsplatz wehren können.
Situationen, bei welchen Sie kündigen sollten
Lassen sich folgende Situationen nicht in absehbarer Zeit ändern, sollten Sie sich nach einem neuen Job umsehen:
- Sie haben bemerkt oder das Gefühl, dass die Arbeit Ihrer Gesundheit schadet.
- Alleine der Gedanke an die Arbeit bereitet Ihnen Angstgefühle und Bauchschmerzen.
- Die Tätigkeit ist in keiner Weise mit Ihren beruflichen Erwartungen und Zielen vereinbar.
- Die vorgesetzte Person ist nicht zu einem Gespräch bzgl. Ihrer Unzufriedenheit bereit.
- Sie erhalten trotz des (mehrfach) geäusserten Wunsches keine Entwicklungsmöglichkeiten.
- Sie langweilen sich zu Tode und eine Besserung der Situation ist auch nach dem Gespräch mit Ihrer vorgesetzten Person nicht in Sicht. Langeweile im Job kann auf lange Sicht genauso belastend sein wie Überforderung und endet im schlimmsten Fall in einem sogenannten Boreout.
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Quellen: aok.de; beobachter.ch; arbeits-abc.de