Teilzeitarbeit ist in der Schweiz beliebt, hat jedoch auch Nachteile: Aufstiegsmöglichkeiten und Weiterbildungen gestalten sich als schwierig, die Initiative muss vom Arbeitnehmer ausgehen und es kann zu einem Kompetenzverlust kommen. Eine Alternative zur Teilzeitarbeit bietet das Jobsharing. In diesem Beitrag erfahren Sie, was dies genau ist und worauf zu achten gilt.
Jobsharing bedeutet, dass sich zwei oder mehrere Mitarbeiter eine Vollzeitstelle und damit auch voneinander abhängige Aufgaben und gemeinsame Verantwortlichkeiten teilen. Dies kann in verschiedenen Formen auftreten. Beim hybriden Jobsharing existiert pro Partner ein Einzelvertrag, während beim reinen Jobsharing nur ein Arbeitsvertrag besteht. Von Jobsplitting hingegen ist die Rede, wenn eine Stelle in zwei, oder mehrere Teilzeitstellen aufgeteilt wird und sich die Partner komplementär ergänzen. Als Topsharing wird Jobsharing in ranghohen Positionen bezeichnet. Oftmals besteht in leitenden Positionen nicht die Möglichkeit, Teilzeit zu arbeiten. Topsharing bietet sich hier als Lösung an. Intergenerationelles Jobsharing verbindet zwei Generationen: Partner mit mindestens 10 Jahren Altersunterschied teilen sich eine Stelle. Die ältere Generation kann die jüngere einarbeiten, ihr Wissen weitergeben und eventuell über die Pensionierung hinaus arbeiten, ohne ein 100%-Pensum zu erfüllen.
Jobsharing beinhaltet einige Vorteile:
- Bessere Allokation der Teilzeitarbeitenden auf Vollzeitstellen
- Erleichterte Vereinbarung von Berufs- und Privatleben
- Kontinuierlicher Informationsaustausch zwischen den Jobsharing-Partnern
- Durch Informationsaustausch bessere Integration ins Unternehmen
- Effizienz, Abwechslung und Innovation durch Aufgabenteilung
- Diskutierte und ausgereifte Entscheidungen durch zwei Meinungen
Allerdings muss auch mit Herausforderungen gerechnet werden:
- Entscheidungen fällen: Falls sich die Jobsharing-Partner nicht einig sind, muss ein Kompromiss gefunden werden.
- Abstimmung: Bis die Aufteilung und das Gleichgewicht zwischen den Partnern stimmt, benötigt es Zeit und Erfahrung.
- Koordination: Die Partner müssen sich ständig austauschen, damit alle Beteiligten auf dem neusten Stand der Dinge sind.
Meist findet sich ein Jobsharing-Partner innerhalb des Unternehmens. Wenn Sie jedoch schon jemanden kennen, mit dem Sie sich gerne einen Job teilen möchten, können Sie sich auch zu zweit auf eine Stelle bewerben. Dafür bereiten Sie am besten nur ein Bewerbungsdossier vor: mit einem Motivationsschreiben und zwei Lebensläufen. Führen Sie bereits konkrete Vorschläge zur Aufteilung auf, so sieht der Arbeitgeber, dass Sie sich schon im Vorne herein Gedanken gemacht haben.
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Quellen: go-for-jobsharing.ch
Eine Antwort zu «Was ist Jobsharing?»
[…] vor, um Familien und insbesondere auch Vätern mehr Flexibilität einzuräumen (z.B. mit Jobsharing, Teilzeitstellen auch in Kaderpositionen und […]