Wie viel verdienen Sie im Vergleich? Vier Branchen im Lohnvergleich

Fragen Sie sich auch manchmal, ob Sie für Ihren Job fair bezahlt werden? Hier finden Sie einen Lohnvergleich zwischen vier Branchen. Ausserdem erfahren Sie, in welchem Bereich es aktuell die höchste Nachfrage nach Arbeitskräften gibt – vielleicht lohnt sich ein Jobwechsel für Sie.

Was bestimmt Ihr Gehalt?

Das Gehalt ist von vielen Faktoren abhängig. So gibt es regionale Unterschiede sowie teilweise immer noch Geschlechterunterschiede beim Gehalt. Auch Berufserfahrungen, Soft-Skills und Zusatzqualifikationen beeinflussen, was Sie verdienen. So ist es möglich, dass zwei Mitarbeiter:innen für dieselbe Arbeit nicht dasselbe Gehalt erhalten. Das alles müssen Sie beachten, wenn Ihnen Ihr Lohn nicht fair vorkommt. 

Vielleicht spielen Sie aufgrund von eigenen Interessen und / oder Ihrem Gehalt mit dem Gedanken, den Job zu wechseln. Um Ihnen eine Orientierung zu geben, vergleichen wir hier vier Branchen in den Punkten Gehalt, Jobangebot und weiteren Faktoren. Das hilft Ihnen herauszufinden, welche Branche am besten zu Ihnen passt.

1. Medizin / Gesundheitswesen

Im Bereich der Medizin und des Gesundheitswesens gibt es eine hohe Nachfrage nach Arbeitskräften, insgesamt gibt es aktuell nämlich 24’443 Stellenanzeigen. Zurzeit werden am meisten Pflegefachpersonen gesucht, und zwar 9’055. Dieser Job ist ein Lehrberuf.

Ein anderer, häufig gewählter Weg ist das Medizinstudium mit anschliessender Spezialisierung auf ein Fachgebiet.

Das Gehalt, gemittelt über alle Gesundheitsberufe, ist mit CHF 5’732 pro Monat in der Höhe des schweizer Durchschnitts. Innerhalb der Branche gibt es, je nach Funktion, erhebliche Lohnunterschiede. So kann etwa eine Fachärztin mehr als das Dreifache verdienen von einer einfachen Pflegekraft. Berufserfahrung ist meist nur bei leitenden ärztlichen Positionen erfolgreich, um eingestellt zu werden.

2. Technik / Ingenieurwesen

Diese Branche ist sehr weit gefächert und dementsprechend gibt es mit aktuell 44’103 offenen Stellen das höchste Angebot an Stellenanzeigen im Vergleich zu den anderen drei Bereichen.

Das Gehalt ist mit CHF 5’425 pro Monat das niedrigste im Vergleich. Jobs in dieser Branche sind zum Beispiel Konstrukteur:in oder Business Analyst:in. Besonders gefragt sind, in Zeiten der Digitalisierung, Software-Ingenieur:innen. In dieser Branche sind sowohl eine Berufsehre als auch ein Studium möglich, um einen Beruf darin zu erlernen.

3. Chemie / Pharmazie

Hier ist die Nachfrage nach Arbeitskräften mit aktuell 1’987 Stellenanzeigen am geringsten.

Im Vergleich zu den anderen drei Branchen erhält man in der Chemie und der Pharmazie den zweithöchsten Lohn. Er liegt bei durchschnittlich CHF 5’888 pro Monat. Berufserfahrung kann für eine Anstellung häufiger gefordert werden.

Berufe in dieser Branche sind zum Beispiel Apotheker:in, Chemielaborant:in oder Drogist:in. Die aufgelisteten Berufe sind alle Lehrberufe, aber auch mit einem Studium ist man in dieser Branche nicht fehl am Platz, zum Beispiel mit einem abgeschlossenen Biologiestudium. 

4. Finanz- und Rechnungswesen

Der Durchschnittslohn in diesen Tätigkeitsbereichen liegt bei CHF 6’918 pro Monat und ist somit das höchste Gehalt der vier Branchen.

Meist wird bei einem Stellenantritt Berufserfahrung und oft auch besuchte Weiterbildungen vorausgesetzt. Die häufigste Ausbildung ist die kaufmännische Ausbildung (KV). Aber auch ein Studium zum / zur eidg. dipl. Wirtschaftsprüfer:in ist beliebt. Zurzeit gibt es 4’040 Stellenanzeigen.

Gut zu wissen

Das Durchschnittsgehalt in der Schweiz beträgt CHF 5’784 im Monat. Das höchste Durchschnittseinkommen erzielt man in der Recht- / Beratungsbranche mit CHF 7’253 pro Monat. In der Gastronomie-, Hotellerie- und in der Tourismusbranche dagegen liegt das Gehalt mit durchschnittlich CHF 4’493 pro Monat deutlich unter dem Schweizer Mittelwert.

Warum diese Auswahl?

Da ich nicht jede Branche so genau anschauen konnte, musste ich eine Auswahl treffen. Diese vier Branchen sind gut miteinender vergleichbar, da sie alle über sowohl Ausbildungs- als auch Studiumsjobs verfügen. Alle vier Branchen sind ein relativ grosser Arbeitszweig.

Gastautor: Simon Mehnert, Gymnasiast