Zu Fehlern stehen

Solange wir Menschen noch nicht von Maschinen abgelöst worden sind, dürfen auch noch Fehler passieren. Fehler zu machen ist nichts Schlimmes, es ist menschlich. Gewisse Fehler wären vermeidbar, andere sind ärgerlich und wieder andere müssen schon fast begangen werden, um daraus Rückschlüsse zu ziehen und diese künftig zu vermeiden.

Weniger Stress

Wer sich bewusst wird, dass Fehler nicht immer mit negativen Konsequenzen einhergehen, der wird auch ein anderes Verhältnis zum Fehlermachen entwickeln. So wird man schnell merken, dass bei einem begangenen Fehler, den Sie sich selbst eingestehen und allenfalls auch als solchen kommunizieren, der Druck zu einer schnellen Lösungsfindung, von den Schultern fällt.

Wenn Sie dieses Gefühl losgeworden sind, können Sie viel entspannter und lösungsorientierter arbeiten. Häufig wird Ihnen sogar Hilfe angeboten und Lob zugesprochen, dass Sie den Fehler offen und direkt kommuniziert haben.

Konsequenzen

Seien Sie mal ehrlich, was will der oder die Vorgesetzte schon machen? Den Kopf abreissen? Oft denken wir, dass die Reaktionen schlimmer ausfallen werden, als es schlussendlich der Fall ist. Ihre Vorgesetzten sind auch nur Menschen und machen Fehler. Solange Sie den Fehler sinnvoll korrigieren, wird der Vorfall eher unter «kann passieren» als unter «nicht tolerierbar» abgestempelt werden.

Es kann vieles nicht so laufen wie sollte, aber wirklich direkten Einfluss auf die Firma oder Ihre Abteilung wird das nicht haben.

Nobody is perfect

Noch immer wollen viele Arbeitnehmer alles perfekt machen. Dass Perfektionismus nicht immer gut ist für die Karriere und in den meisten Fällen auch schon ein wenig mehr als der Durchschnitt reicht, sollte aber allgemein bekannt sein. Doch meist überwiegen die Ansprüche an sich selber trotzdem.

Wenn etwas mal nicht läuft wie es sollte, lassen Sie den Kopf nicht hängen und werden Sie sich bewusst, dass nichts und niemand perfekt ist und es auch selten gefordert wird. Wer nicht mit dem Ansatz alles perfekt machen zu wollen an eine Aufgabe herangeht, der umgeht auch das Bedürfnis, die Arbeiten immer wieder auf Fehler zu überprüfen. Sie werden Fehler machen, aber schlussendlich wird sich dies auszahlen.

Situationsabhängig

Selbstverständlich sollte Ihre Reaktion immer auf die Situation angepasst werden. Falls Sie gerade auf dem besten Weg sind, ein Grossprojekt an die Wand zu fahren, dann ist es bestimmt nicht so ratsam, zu Ihrem Chef zu gehen und von einem «kleinen Missgeschick» zu sprechen.

In solch einem Fall ist es besser, wenn Sie direkt einen umsetzbaren Lösungsvorschlag präsentieren können und sich mit aller Kraft an die Umsetzung machen.

Vertuschen Sie keine Fehler

Ihre Fehler vertuschen zu wollen, hilft in den meisten Fällen wenig. Eine schnelle Lösung muss her und es sollte niemandem auffallen, dass Ihnen ein Missgeschick unterlaufen ist. Sie müssen das Problem beseitigen und die laufenden und eingehenden Aufgaben beenden oder zumindest daran weiterarbeiten. Mehr Stress, weniger genau ausgeführte Arbeit und das Problem kann nicht effizient beseitigt werden.